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Denis Finnegan

Irischer Leichtathlet outet sich als schwul

Einer der besten irischen Dreispringer spricht erstmals öffentlich über seine sexuelle Orientierung, damit es nachfolgende Generationen schwuler Athleten einfacher haben.


Denis Finnegan ist zehnfacher irischer Meister im Dreisprung (Bild: Instagram / the_reality_of_denis)

  • 27. März 2020, 12:57h 7 2 Min.

Der 33-jährige Denis Finnegan, der zehnfache Dreisprung-Meister der Republik Irland, hat sich diese Woche im Sport-Podcast "Five Rings To Rule Them All" als schwul geoutet. Mit diesem Schritt wolle er jüngeren Sportlern Mut machen, zu sich zu stehen. Schließlich sei er "irgendwie langsam" mit seinem Coming-out gewesen, so der in Australien lebende Sportler.

"Es gibt immer noch Menschen, die Angst haben oder unsicher sind, was nach einem Coming-out passieren würde. Ich hoffe, dass ich diesen Personen helfen kann, indem ich meine Geschichte erzähle. Die Akzeptanz ist sehr hoch", so Finnegan. Insbesondere im Leichtathletik-Sport gebe es eine tolerante Atmosphäre – er habe nie Angst gehabt, wegen seiner sexuellen Orientierung gemobbt zu werden. Allerdings gehe er davon aus, dass dies in Männer-Teamsportarten wie beim Fußball anders sei. "In der Leichtathletik ist es dagegen sehr offen. Ich habe mit Mädels und Jungs trainiert, das hat wohl geholfen."

"Wir sind als Schwule so daran gewöhnt, Teile von uns zu verstecken"

Jahrelang habe er sein Coming-out aufgeschoben, weil "in meinem Kopf Szenarien geschwirrt sind von dem, was Negatives passieren könnte". Denn: "Wir sind als Schwule so daran gewöhnt, Teile von uns zu verstecken". Daher habe auch er manchmal mit erfundenen Geschichte versucht, eine heterosexuelle Identität nach außen zu präsentieren. Je mehr Sportler aber offen zu ihrer Homosexualität stehen, desto einfacher werde es für kommende Generationen.

In den letzten Monaten haben sich bereits mehrere erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler als schwul geoutet, darunter etwa der schweizerische Spitzen-Schwinger Curdin Orlik, der kanadische Schwimmer Markus Thormeyer und die italienische Fußball-Nationalspielerin Elena Linari. (cw)

#1 FinnAnonym
  • 27.03.2020, 17:33h
  • Der ist ein wahres Vorbild und Idol. Ein Beispiel echter Sportlichkeit.

    Solche Schmierenkomödien der Selbstverleugnung bringen niemandem etwas. Am wenigsten des Betroffenen selbst.

    Gut, dass er das beendet hat, ehe seine Psyche langfristigen Schaden davon trägt.
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#2 yTywyllAnonym
  • 27.03.2020, 19:13h
  • Antwort auf #1 von Finn
  • Ich sehe das prinzipiell ähnlich, aber bei einer Sache muß ich einfach einhaken: die "Schmierenkomödie" und "Selbstverleugnung" bringen durchaus etwas, nämlich für viele erst einmal Schutz und Sicherheit. Und beides brauchen diese Menschen oft in ihrem Leben, vor allem je abhängiger sie sind. Das ist wohl auch der Grund, warum die meisten die Stärke erst spät finden und manche vielleicht auch nie.

    Natürlich ist die Welt toleranter geworden, aber der Streß, dem man als Nichtnormalo ausgesetzt ist, sollte man nach wie vor nicht unterschätzen. Und deshalb würde ich das nicht als "Schmierenkomödie" bezeichnen.
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#3 RaSuAnonym