42 Kommentare
- 28.03.2020, 11:46h
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Im Grund ewürde ich dir Recht geben, muss aber Widersprechen.
Es hat ja schon eine Gewisse Ironie das du "Schwulenaktivist" heißt.
Ich bin Trans und fühle mich davon jetzt nicht angesprochen. Immerhin bin ich Bisexuell.
Auch Lesben würde das wohl eher nicht ansprechen, die kämpfe sind ja auch unterschiedlich.
Und das ist nur dein Name. Genauso verhällt es sich ja auch mit der Regenbogenfahne.
Eigentlich könnte sich jede/r vom Regenbogen angesprochen fühlen. Aber gleichzeitig geht auch Identität dabei verloren. Die Regenbogenfahne wird umgangssprachlich halt einfach als die "Schwulenfahne" gesehen. Eventuell noch "Homosexuell". Aber das sind halt Sexualitäten und keine Identitäten.
Ja, in einer perfekten Welt wären wir alle unter der Regenbogenfahne vereint.
Aber solange es Veranstaltungen gibt die Teile der Community kategorisch ausschließen und es sogar Gruppierungen von Homos gibt die Mobil gegen Trans machen, ist und bleibt es eher utopisch.
Das selbe mit Bisexuellen die "Nur eine Phase haben" ect.
Also es ist sowohl von den Kämpfen her, als auch Identitär sinnig eine eigene Fahne zu haben.
Und solange auf Gayromeo "Transgender" eine Sexualität ist werden wir wohl eigene Fahnen brauchen.
Auch wenns Schade ist. Soviel dazu nur Grob.
Darüber kann man natürlich diskutieren und ich denke ich habe nur die Spitze die Eisbergs angesprochen, denn das Thema ist ja gigantisch, aber das würde den Rahmen sprengen. - |
- 28.03.2020, 13:37h
- Finde die Diskussion etwas absurd, denn als nach Harvey Milks Amtsantritt in den 70ern, die Pride Flag ins Leben gerufen wurde, war sie als Symbol für alle queeren Menschen gedacht. Also schließt das auch Transmenschen, Bisexuelle usw. mit ein!
Weshalb braucht es also für jede Sexualität was eigenes? Und wenn es das braucht, wieso gibt es dann keine eigene Flagge für Schwule und eine für Lesben? Wieso muss man sich auch hier wieder bildlich spalten, statt sich unterm Regenbogen zu vereinen? - |
- 28.03.2020, 13:59h
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Ich stimme Dir zu.
Die Regenbogenfahne vereint uns im Kampf um geschlechtliche und sexuelle Viefalt. - |
- 28.03.2020, 17:24h
- Das Mindeste was einem Betroffenen zugestehen werden sollte, ist die Selbstbenennung! Amen
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- 28.03.2020, 18:25h
- Vielen Dank!
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- 28.03.2020, 18:53h
- Man kann es echt übertreiben... reicht nicht die eine Fahne, die jeder kennt und jeder weiß, was die bedeutet? Muss es LSBTIQ* heißen? Was für eine absurde Kombination. Queer - das würde völlig ausreichen. Unter der Regenbogenflagge kann man sich vereinigen. Das ist eine Design Ikone. Dass bisexuelle Menschen jetzt auch ne Fahne brauchen ist einfach nur albern. Man kann wirklich überall Diskriminierung reindichten.
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- 28.03.2020, 19:56hHannover
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""Eigentlich könnte sich jede/r vom Regenbogen angesprochen fühlen. Aber gleichzeitig geht auch Identität dabei verloren.""..
Eine Regenbogenfahne repräsentiert aber keine individuellen Identitäten..
Weder geschlechtlich, noch sexuell..
Sie repräsentiert ein gemeinsames Ziel :
Das einer diskriminierungsfreien Gesellschaft..
Wer seine eigene Sichtbarkeit seiner eigenen Identität über diesem Ziel ansiedeln will, hat im Grunde genommen das Ziel nicht verstanden.. - |
- 28.03.2020, 20:02h
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"Dass bisexuelle Menschen jetzt auch ne Fahne brauchen ist einfach nur albern."
Die letzten 22 Jahre in Isolation verbracht und nichts mehr mitbekommen? Willkommen zurück in der Welt. Sie hat sich in den letzten 22 Jahren verändert und es gibt Neuigkeiten für Dich: Wir haben unsere eigene Flagge seit 1998. Und das aus guten Gründen.
"The bisexual pride flag was designed by a team led by Michael Page in 1998 in order to give the bisexual community its own symbol comparable to the gay pride flag of the larger LGBT community."
en.wikipedia.org/wiki/Bisexual_pride_flag - |
- 28.03.2020, 20:55h
- Seit ein paar Jahren sehe ich immer mehr verschiedene Flaggen bei den Pride Parades in aller Welt, und ich finde das fantastisch.
Wenn ich vor Ort eine Flagge nicht kenne, kann ich nachfragen und vielleicht in ein Gespräch kommen. Wo alle dieselbe Flagge tragen, gibt es diese Möglichkeit so nicht.
(Wenn ich merke, dass über die Flaggenauskunft hinaus kein Bedarf da ist, meine dummen Fragen zu beantworten, kann ich mich übrigens auch höflich bedanken und weiter gehen. Sichtbar werden ist nicht verpflichtend an ununterbrochene Aufklärungsarbeit geknüpft. Man darf auch einfach mal feiern wollen.)
Wenn wir ehrlich sind, hat das mit der Sichtbarkeit der vielen Untergruppen "unter der Regenbogenfahne" doch immer nur in der Theorie funktioniert. Die Praxis ist eine andere.
Das formalistische Argument "aber die Regenbogenflagge meint euch doch mit" kann sich nur leisten, wer zu den beiden Gruppen gehört, die sowohl in der sogenannten Community als auch in der Öffentlichkeit TATSÄCHLICH mit dieser Flagge identifiziert werden. Für die meisten Menschen ist das einfach "die Schwulenflagge", wenn man Glück hat denkt noch jemand an die Lesben, und das war es dann auch schon.
Deshalb haben viele Schwule mit dieser Flagge auch kein Problem. Andere haben aber eines, und ich kann sehr gut verstehen, warum. Weil eine "Community" (bzw. eine Flagge), die hauptsächlich mit Schwulen und vielleicht noch mit Lesben identifiziert wird, und die hauptsächlich auch von Schwulen und vielleicht noch von Lesben dominiert wird, von diesen Menschen oft nur sehr bedingt als "ihre" Community (bzw. ihre Flagge) wahrgenommen wird.
Wer die Vielfalt unserer Communities (ich schreibe absichtlich im Plural!) wirklich sichtbar machen will, kann aus meiner Sicht nicht gut gegen die Vielfalt der Flaggen argumentieren.
Bitte mehr davon. Zeigt euch. Alle! - |
Es erinnert mich an die schon längst vergangene Hanky-Code-Zeit.
Wird es noch CIS-nonbin- und fluide Symbole geben? Wann melden sich die Heten auch noch?
Der Regenbogen scheint über allen Menschen, egal welcher Varianten und egal welcher Hautfarbe (einen weissen Streifen haben bisher nur die Südafrikaner in ihrer nationalisierten Rainbowflag!!!)
Es musste so kommen mit der Verbürgerlichung der Subkulturen! Statt die wirklich krankmachenden gesundheitsgefährdenden Probleme anzugehen, verlieren sich alle in der Kreation ihrer jeweiligen "Familienwappen"! HOST'ME! ;)