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"Wascht nicht eure Hände"

Schwuler "Twinks4Trump"-Gründer veranstaltet Corona-Party

Lucian Wintrich sorgt mal wieder für Aufregung: Ausgerechnet in New York City, dem Epizentrum des Corona-Ausbruchs in den USA, lud der Trump-Fan zu einer Corona-Party.


Lucian Wintrich sieht sich als konservativen Provokateur, andere sehen ihn als Rechtsextremisten und Rassisten (Bild: Instagram / lucianwintrich)

  • 31. März 2020, 13:16h 13 2 Min.

Der offen schwule Trump-Unterstützer Lucian Wintrich hat mit einer Corona-Party Empörung in sozialen Netzwerken hervorgerufen. Wie die Boulevardzeitung "New York Post" meldet, veranstaltete der 31-Jährige während des Corona-Ausbruchs vor zwei Wochen mit 20 Leuten in seiner schicken Wohnung im New Yorker East Village einen "Corona Potluck". "Potluck" bedeutet, dass Besucher Essen oder Getränke selbst mitbringen.

Dazu hatte der Aktivist in einer von der Zeitung veröffentlichten Einladung provokativ geschrieben: "Sie können uns nicht alle testen. Wascht nicht eure Hände, bringt euer Lieblingsessen." Die Einladung enthielt auch das Bild eines Jungen mit Windpocken an Gesicht und Körper sowie ein Messer, das in das Coronavirus gestochen wird.

Gegenüber der "Post" verteidigte Wintrich seine Party: "Die Mehrheit der Leute, die ich eingeladen habe, würden schnell wieder gesund werden und eine Immunität gegen die gegenwärtige Form von Covid-19 aufbauen", so Wintrich. Seine Idee basiere auf "Pockenpartys" aus den Neunzigerjahren.

Diese "Partys" waren (und sind) insbesondere unter Impfgegnern mit Kindern beliebt und werden von Gesundheitsexperten für mehrere Ausbrüche von Kinderkrankheiten verantwortlich gemacht. Die New Yorker Behörden warnen außerdem – wie Behörden in aller Welt – vor Corona-Partys, da schnell das Gesundheitssystem überlastet werden könne, wie es jetzt in New York geschehe. Hier breitet sich das Virus ungehemmt aus – US-Gesundheitsexperten rechnen inzwischen am Ende der Krise mit bis zu 200.000 toten Amerikanerinnen und Amerikanern. Wintrich verteidigte seine "Party" mit den Worten, dass er nicht mit Leuten über 50 verkehre, die ein höheres Infektionsrisiko trügen.

Wintrich, der ein Bachelor-Diplom in Politikwissenschaften von der New Yorker Privatuni Bard College erhalten hat, ist vor allem als Fotograf der Kampagne "Twinks4Trump" während des amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes 2016 bekannt geworden. Damals fotografierte er junge schlanke Schwule leicht bekleidet mit Trump-Mütze, um Werbung für die republikanischen Kandidaten zu machen. Außerdem arbeitete er mit dem schwulen Blogger Milo Yiannopoulos zusammen, einer Ikone der Ultrarechten (queer.de berichtete).

Für eine rechtsradikale Website erhielt Wintrich nach der Wahl Trumps eine Presse-Akkreditierung für das Weiße Haus. Wintrich sorgte mit extremen Äußerungen immer wieder für Schlagzeilen. Mehrfach gab es Proteste gegen seine Auftritte an Universitäten. 2017 wurde er auf dem Campus der Universität Connecticut vorübergehend festgenommen, weil er eine Demonstrantin attackiert hatte. Er hatte damals eine Rede zum Thema "It's OK to be white" (Es ist in Ordnung, weiß zu sein) halten wollen (queer.de berichtete). Die Ermittlungen gegen ihn wurden aber rasch eingestellt. (dk)

#1 NuminexEhemaliges Profil
  • 31.03.2020, 14:15h
  • Ich darf hier zu diesem Artikel leider wegen der Netiquette nicht das schreiben, was ich möchte. Aber es ist denke ich jetzt klar, was das gewesen wäre.
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#2 Sukram712Anonym
  • 31.03.2020, 14:48h
  • Das wäre mal einer der wenigen Fälle, in denen das US-amerikanische Haftanstalt-System vernünftig und angemessen angewandt werden könnte. ;)

    Je versandter Einladung zB 20 Jahre Haft.

    Solche gehirnamputierten Trump-Fans sind in der Regel auch Fans der Todesstrafe, aber das wäre wohl ein bißchen übertrieben. ^^
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#3 goddamn liberalAnonym
  • 31.03.2020, 15:09h
  • Antwort auf #1 von Numinex
  • Verständlich.

    Ich fürchte aber, dass wir und auch queer.de dem 'Geschäftsmodell' dieser Medienfigur auf den Leim gehen.

    Außer der medialen 'bad boy' -Inszenierung ist der Typ eine Nullstelle, die unbeachtet bleiben kann.
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