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Kölsche Gallierinnen
Hella von Sinnen und Cornelia Scheel übersetzen Asterix
"Asterix als Legionär" wird im Herbst auf Kölsch erscheinen: Zum Übersetzerinnen-Team gehören Entertainerin Hella von Sinnen und ihre Ex-Lebenspartnerin, die Präsidententochter Cornelia Scheel.

Cornelia Scheel, Vera Kettenbach und Hella von Sinnen arbeiten gemeinsam an "Asterix kütt nohm Kommiss" (Bild: Egmont Comic Collection)
- 17. April 2020, 09:15h 2 Min.
Der Mundartband "Asterix kütt nohm Kommiss", die Kölsche Version von "Asterix als Legionär", wird am 5. November in einer Übersetzung von Hella von Sinnen, Cornelia Scheel und der Journalistin Vera Kettenbach erscheinen. Das gab der Verlag Egmont Ehapa Media am Freitag bekannt – und verspricht: "Nach der Lektüre von 'Asterix kütt nohm Kommiss' bleibt kein Auge trocken! Dat darf nit wohr sin!"
Bereits seit Jahrzehnten wurden Asterix-Bände in verschiedenen deutschen Mundarten veröffentlicht. Auf Kölsch ist etwa bereits "Däm Asterix singe Jung" ("Der Sohn des Asterix") und "Asterix un dat Kleo" ("Asterix und Kleopatra") erschienen.

Der neue Band soll Anfang November erscheinen (Bild: Les Editions Albert Rene / Gosciny – Uderzo)
Mit dem Band arbeitet Hella von Sinnen, die unter anderem in der Sat.1-Show "Genial daneben" zu sehen ist, erneut mit ihrer früheren Lebensgefährtin Cornelia Scheel zusammen. Die Entertainerin, die sich als Asterix-Fan der ersten Stunde bezeichnet, war jahrelang mit der Tochter von Bundespräsident Walter Scheel (FDP) liiert.
Von Sinnen und Scheel engagierten sich auch jahrelang für LGBTI-Rechte – so waren sie die prominentesten Teilneherinnen der "Aktion Standesamt", bei der 250 lesbische und schwule Paare im August 1992 die Standesämter stürmten, um ihr Recht auf gleichgeschlechtliche Ehe durchzusetzen. Es sollte aber noch neun Jahre dauern, bis endlich das Lebenspartnerschaftsgesetz zumindest eine Ehe zweiter Klasse verankerte – und bis zur Ehe-Öffnung vergingen insgesamt mehr als 25 Jahre.
Ende 2015 gaben von Sinnen und Scheel bekannt, dass sie ihre private Beziehung beendet hätten (queer.de berichtete). Damals erklärten sie aber auch, sie seien nach wie vor befreundet und würden auch weiterhin beruflich zusammenarbeiten.
Mitübersetzerin Kettenbach ist seit 2002 als freie Mitarbeiterin beim Westdeutschen Rundfunk tätig. Dazu war sie unter anderem für eine PR-Agentur und für die Kölner Kultband "Höhner" tätig. (pm/cw)
ISBN: 978-3-7704-4115-0, 14,00 Euro. Erscheint ab dem 5. November im Handel















Ich frage mich nur, ob Hella von Sinnen und Cornelia Scheel wirklich wegen ihrer Expertise beim Übersetzen ins Kölsche genommen wurden oder eher wegen des Werbeeffekts. Es gibt doch sicher bei Mundartvereinen noch Leute, die noch Ausdrücke kennen, die diese beiden gar nicht kennen. Oder die auch mal einen treffenderen Ausdruck finden.