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TV-Kult

"Queer as Folk": Wiedervereinigung dank Corona

Am 1. Mai treffen sich alle wichtigen Darsteller*innen der Kultserie für eine virtuelle Reunion-Show auf Youtube. Das Ziel: Geld sammeln, um LGBTI-Risikogruppen während der Covid-19-Pandemie zu unterstützen.


Am 1. Mai gibt es ein Wiedersehen mit den "Queer as Folk"-Stars
  • Von Paul Schulz
    26. April 2020, 12:46h 10 3 Min.

Es gibt auch gute Nachrichten in der Corona-Krise: Wer geglaubt hat, das 20-jährige Jubiläum der erfolgreichsten queeren Fernsehserie der Welt, der amerikanischen Version von "Queer as Folk", würde wegen der Pandemie ausfallen, hat sich getäuscht. Denn auch 15 Jahre nach Ende der Dreharbeiten sind die Produzenten und die Darsteller*innen eine verschworene Gemeinschaft. Und haben nach wie vor Millionen von Fans rund um den Planeten.

Die können sich jetzt freuen, denn am 1. Mai gibt es eine virtuelle Reunion fast des gesamten Ensembles, mit der alle Beteiligten nicht nur den Fans eine Freude machen, sondern auch Geld für die Organisation "CenterLink" sammeln wollen. CenterLink ist ein Zusammenschluss von 250 LGBTI-Zentren in den gesamten USA, die Leistungen anbieten, die während der Krise dringend gebraucht werden. Sie kümmern sich um obdachlose queere Jugendliche, LGBTI im Alter und Queers, die unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen leiden.

Das sind alles Risikogruppen für Covid-19. Die Organisation nimmt normalerweise die meisten ihrer Spendengelder über Veranstaltungen ein, die jetzt nicht stattfinden können, obwohl der Bedarf für ihre Arbeit in den USA während der Corona-Krise so groß ist wie nie zuvor.

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Alle wichtigen Stars haben schon zugesagt

Scott Lowell, der in "Queer as Folk" Ted spielte, wird die Veranstaltung moderieren. Zugesagt haben bislang die Schauspieler*innen Sharon Gless, Peter Paige, Michelle Clunie, Hal Sparks, Randy Harrison und Robert Gant sowie die beiden Erfinder der Serie Ron Cowen und Dan Lipman. Die Veranstaltung findet am 1. Mai um 20 Uhr deutscher Zeit auf Youtube statt.

Direktlink | Der Link zum Youtube-Event wurde bereits veröffentlicht
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Neben Chats und speziellen Gesprächen mit den Darsteller*innen über die bahnbrechende Showtime-Show haben Fans während der Online-Reunion auch die Chance, "Queer as Folk"-Erinnerungsstücke zu ersteigern, um Geld für CenterLink zu spenden.

Eine queere Fernsehrevolution vor 20 Jahren

"Queer as Folk" basiert auf der gleichnamigen britischen Serie und wurde im Dezember 2000 erstmals auf dem amerikanischen Pay-TV-Kanal Showtime ausgestrahlt. Die Show war in den nächsten sechs Jahren ein weltweiter Erfolg. Die Geschichten aus dem Leben einer Gruppe schwuler Männer und lesbischer Frauen in Pittsburgh beschäftigten sich mit Coming-out, Drogensucht, queeren Familienmodellen und HIV.

Die Serie wurde von der Community für ihre offene Darstellung von queerem Sex, Drogen, LGBTI-Politik und Aktivismus gefeiert. All das war vor 20 Jahren alles andere als selbstverständlich und "Queer as Folk" deswegen eine Fernsehrevolution, an der heute noch jedes andere queere Format gemessen wird. Es hat in den letzten 15 Jahren nur wenige weitere Formate gegeben, die ihren erzählerischen Schwerpunkt so eindeutig auf queeres Leben legten.

Die letzte Reunion ist noch nicht allzu lange her: 2018 trafen sich alle Darsteller*innen für einen langen Beitrag des US-Unterhaltungsmagazins "Entertainment Weekly".

Direktlink | So sah "Queer as Folk Reunion" 2018 aus
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Queere TV-Tipps
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#1 NikiAnonym
  • 26.04.2020, 15:59h
  • Das ist eine wirklich gute Serie..
    Sie hat mich als Hete, neugierig gemacht
    und mich mehr recherchieren lassen, was und wo die Probleme der gesamten Community liegen...
    Ich bin jetzt 60, habe aber schon mit 14 Jahren damals gegen den Paragraphen 175 Politik gemacht...Insofern.....für mich passte das jedenfalls gut.
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#2 YannickAnonym
  • 26.04.2020, 16:31h
  • Sehr schön. Und toll auch, dass das einem guten Zweck dient.

    Nur schade, dass mit Gale Harold und Thea Gill zwei Hauptdarsteller fehlen. Und Jack Wetherall war ja auch bis zu seinem Serientod einer der Hauptdarsteller.
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#3 bitteMehrAnonym
  • 26.04.2020, 22:19h
  • immer etwas, dass es da ne reunion gibt. Noch heute denke ich an die aufregenden Stunden vorm TV, im Nachtprogramm von Pro7.
    Tolle Themen und Darsteller, ein echtes Schwulotopia, für schwule Zuschauer und nicht so mainstream-gewaschen wie Will & Grace ( hat der Hauptsteller in den ersten Staffeln überhaupt n Kerl mal geküsst?).
    Leider gibt ausser QAF noch Tales of the City bei Netflix, mehr von solchen Produktionen.
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