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Pride trotz Lockdown
CSD Berlin stellt Motto vor: "Don't hide your Pride!"
Trotz der Coronakrise will der Berliner CSD e.V. in diesem Jahr am 25. Juli demonstrieren. Der Hauptstadt-Pride soll "zu großen Teilen digital" durchgeführt werden – mit Gebühren für bestimmte Streams.

Vollformat Berlin / flickr) Der Berliner CSD wird in diesem Jahr etwas anders aussehen als gewohnt (Bild:
- 1. Mai 2020, 13:30h 3 Min.
Der Berliner CSD e.V. hat am Freitag das Motto für das Corona-Jahr bekanntgegeben. In Online-Abstimmungen über rund 100 per Email eingereichte Vorschläge setzte sich laut einer Pressemitteilung des Vereins "Don't hide your Pride!" durch. Knapp dahinter landeten die Motto-Ideen "Solidarität ist systemrelevant. Jederzeit – Weltweit!" sowie "Queers for Future".
"Das Motto ist super!", erklärte Vorstandsmitglied Ralph Ehrlich, "Es fordert uns alle auf, trotz der Umstände stolz und lautstark für die Rechte von uns LSBTIQ+ einzutreten. Wir werden auch 2020 nicht nachlassen und unübersehbar für unsere gemeinsamen Ziele eintreten!"
Virtuelle Parade im Livestream

Das neue Motto gibt es bereits als Logo
Trotz der Coronakrise findet der Berliner CSD weiterhin am 25. Juli statt. Nach dem Konzept des Vereins soll ein großer Teil digital und medial stattfinden, aber sowohl analoge Aktionen als auch queeren Gruppen und Vereinen eine aktive Teilnahme ermöglichen.
"Parallel zum regulären CSD soll auch der Berliner CSD 2020 in einen Demo- und einen Finalteil unterteilt werden", erklärte Vorstandsmitglied Dana Wetzel. Im Demopart können Gruppen und Vereine mit kurzen Beiträgen nacheinander auftreten, als würden sie am Publikum vorbeiziehen. Außerdem gibt es für die Zusehenden die Möglichkeit, einzelnen Auftritten zu folgen, wenn diese einen eigenen Stream haben. Für das Durchführen eines eigenen Streams werden gestaffelte Teilnahmegebühren je nach Nutzung erhoben. Die Teilnahme im hintereinandergeschalteten Stream ist kostenfrei, parallel zu der Anmeldung einer Fußgruppe. Sämtliche Streams werden zeitgleich für politische Botschaften unterbrochen.
Regenbogenflaggen sollen trotzdem wehen
Der Finalteil wird nach dem Konzept des Vereins durch die Auftritte von Künstler*innen geprägt, wobei regionale Künstler*innen besonders gefördert werden sollen. In diesem Part des Berliner CSDs werden zudem die politischen Botschaften von Gruppen und Vereinen Platz haben und die Soul of Stonewall Awards verliehen. Die Schmückung der Stadt sowohl an privaten Hausfassaden als auch an öffentlichen Gebäuden und Firmensitzen soll ebenfalls in den Streams gezeigt werden.
"Um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu erhöhen, sind außerdem gemeinsame Aktionen angedacht, etwa das zeitgleiche Nutzen einer Trillerpfeife am Fenster, im Garten, auf dem Balkon oder wo auch immer", heißt es weiter in der Pressemitteilung des CSD-Vereins. Das nötige Material für gemeinsame Aktionen, die Schmückung des Hauses, der Wohnung, des Fahrrads, des Gesichts und was so einfällt kann ab 17. Mai auch auf der Website des Berliner CSD e.V. erworben werden. Mit dem Erwerb wird der Verein finanziell unterstützt. (cw/pm)
