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Las Vegas
Roy von "Siegfried & Roy" an Covid-19-Erkrankung gestorben
Siegfried Fischbacher beklagt den Tod seines ehemaligen Dompteur- und Lebenspartners Roy Horn: "Roy war sein ganzes Leben lang ein Kämpfer, auch in diesen letzten Tagen." Er wurde 75 Jahre alt.

Ein Bild aus den erfolgreichen Tagen in Las Vegas: Roy Horn mit einem weißen Löwen in eigenen Apartment im "Mirage"-Hotel (Bild: Carol Highsmith / Library of Congress)
- 9. Mai 2020, 08:26h 2 Min.
"Siegfried & Roy"-Magier Roy Horn ist tot. Er sei am Freitag (Ortszeit) in einem Krankenhaus in Las Vegas an den Folgen von Covid-19 gestorben, sagte Sprecher Dave Kirvin der Deutschen Presse-Agentur. Horn wurde 75 Jahre alt. Der in Nordenham bei Bremen geborene schwule Dompteur und sein Partner Siegfried Fischbacher waren für ihre Auftritte mit weißen Tigern und Löwen weltbekannt.
"Heute hat die Welt einen der Großen der Magie verloren, aber ich habe meinen besten Freund verloren", sagte der 80-jährige Fischbacher in einer Mitteilung. "Schon bei unserer ersten Begegnung wusste ich, dass Roy und ich zusammen die Welt verändern würden. Es hätte keinen Siegfried ohne Roy und keinen Roy ohne Siegfried gegeben." Horns Corona-Infektion war Ende April bekanntgeworden (queer.de berichtete).
Eine Tigerattacke beendete seine Karriere
Die Karriere des Paares in Las Vegas endete im Oktober 2003, als ein Tiger Roy Horn bei einer Vorstellung schwer verletzte. Von dem schweren Blutverlust, Schlaganfällen und einer Gehirnoperation nach dem Unfall konnte sich Horn nie mehr vollständig erholen.
"Roy war sein ganzes Leben lang ein Kämpfer, auch in diesen letzten Tagen", erklärte Fischbacher. Er dankte den Ärzten und Krankenschwestern im Mountain View Hospital. Sie hätten "heldenhaft gegen das heimtückische Virus" gekämpft, "das am Ende Roy das Leben nahm".
Kennengelernt auf einem Kreuzfahrtschiff
Schon als Kind im Nachkriegsdeutschland hatte Horn seine Liebe zu exotischen Tiere entdeckt, darunter ein Gepard namens "Chico" im Bremer Zoo. Er heuerte als Steward auf einem Kreuzfahrtschiff an, wo er Fischbacher traf. Mit Zauber- und Tiertricks arbeitete sich das Duo nach oben. 1967 kamen die beiden nach Las Vegas, gut zwei Jahrzehnte später handelten die "Meister der Illusion" mit dem "Mirage"-Hotel in der Casinostadt einen Millionen-Deal aus. Mit spektakulären Illusionen und exotischen Tieren, darunter die seltenen weißen Tiger, begeisterten die deutschen Entertainer Fans aus aller Welt.
Trotz ihrer Popularität machte die beiden Magier – für Las Vegas eher ungewöhnlich – aus ihrer Homosexualität lange ein Geheimnis. Erst in ihrer Autobiografie "Magier des Jahrhunderts" sprachen die beiden Deutsch-Amerikaner 2007 erstmals offen über ihre Beziehung (queer.de berichtete). Demnach waren Siegfried und Roy lange Jahre liiert, trennten sich aber 1998. Sie seien jedoch Freunde geblieben. (cw/dpa)

















Habt ein schönes Bild ausgesucht.
Herzliches Beileid für Siegfried und den Rest seiner Familie.