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Das bewegende Biopic über die legendäre Show- und Gay-Ikone Judy Garland ist endlich auf DVD, Blu-ray und digital erschienen.
Fünf ausverkaufte Konzertwochen in Swinging London! Die britische Hauptstadt fiebert im Winter 1968 den Auftritten von Showlegende Judy Garland im prominenten West End-Theater "The Talk of the Town" entgegen. Die Premiere des Filmklassikers "Der Zauberer von Oz", durch den sie weltberühmt wurde, ist bereits 30 Jahre her und ihre Stimme mag ein wenig an Strahlkraft verloren haben – aber auf ihre Gabe für dramatische Inszenierungen kann sie noch immer zählen.
Und auch ihr feiner Sinn für Humor und ihre Herzenswärme zeichnen sie aus wie keine andere, bei den Vorbereitungen der Show, bei Begegnungen mit Freunden und treu ergebenen Fans ebenso wie in den Auseinandersetzungen mit dem Management. Selbst ihr Traum von der einen großen Liebe scheint nach vier Ehen noch immer ungebrochen und so stürzt sie sich in eine wilde Romanze mit Mickey Deans, ihrem zukünftigen fünften Gatten…
Überwältigende Stimme, Anmut und glamouröse Strahlkraft
Ihre überwältigende Stimme, die Anmut und glamouröse Strahlkraft, mit der sie jeden Raum erfüllte – Judy Garland sang sich bei unvergesslichen Bühnenshows in die Herzen ihrer unzähligen, treuen Fans. Und verlor dabei nie ihre Authentizität. Für die Besetzung dieser Jahrhundertstimme und -persönlichkeit gab es für die Filmemacher nur eine Option: Renée Zellweger. Keine andere Künstlerin konnte dieser Herausforderung so gewachsen sein wie sie.
Auf die Verwandlung in Judy Garland ließ sich die Schauspielerin mit Leib und Seele ein und scheute sich nicht, in "Judy" Welthits wie "Somewhere over the Rainbow" selbst zu singen. Obwohl Zellweger Gesangserfahrung aus Musical-Filmen wie "Chicago" (2002) mitbrachte, bereitete sie sich ein Jahr lang mit einem Stimmtrainer auf die Rolle vor, um Judys markanten Stil, ihren Akzent und Tonfall zu verinnerlichen. Ein Choreograf half ihr dabei, sich Judys unverwechselbare Körpersprache anzueignen – dabei ging es um viel mehr als die Imitation eines unfehlbaren Bühnenprofis.
Wie Zellweger die zerbrechliche und nervöse Seite des Weltstars auf den Punkt bringt, beeindruckt Schauspielkollegin Jessie Buckley: "Es gibt Momente, in denen sie sich völlig fallenlässt und überhaupt keine Ähnlichkeit mehr mit Renée hat. Sie sieht aus wie Judy: die Haltung, die Stimme, ihr Witz und auch die Angst spiegeln sich in ihren Augen."
"Niemand sonst kann so singen, spielen und auch noch komisch sein", begründet Produzent David Livingstone die Besetzung der Hauptrolle und spielt auf Judy Garlands herrlich trockenen Humor an, mit dem sie auch den Tiefen eines Lebens im Rampenlicht begegnete. Und wem hätte der Balanceakt zwischen Verletzlichkeit und pointierter Schlagfertigkeit so gut gelingen können wie einer Künstlerin, die in Dramen ("Unterwegs nach Cold Mountain", 2003) ebenso brillierte wie in hochkarätigen Komödien ("Bridget Jones"-Reihe, 2001-2016). Mit außergewöhnlicher Leichtigkeit setzt Renée Zellweger der Bühnenlegende ein Denkmal ohnegleichen – musikalisch, cineastisch, und sehr persönlich! (cw/pm)
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