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Menschenhandel
Trans Frauen ausgebeutet: Bordellring-Chefin kommt hinter Gitter
Eine 61-jährige Thailänderin schleuste über Jahre trans Frauen aus ihrer alten Heimat nach Deutschland ein und zwang sie zu Sexarbeit. Jetzt wurde sie vom Landgericht Hanau zu fast neun Jahren Haft verurteilt.

Das Landgericht Hanau verurteilte die Hauptangeklagte zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren und neun Monaten (Bild: geralt / pixabay)
- 3. Juni 2020, 11:38h 2 Min.
Im Prozess gegen fünf Mitglieder eines bundesweit agierenden Bordellrings mit trans Frauen aus Thailand sind am Mittwoch die Urteile gegen die fünf Angeklagten gesprochen worden. Gegen die Hauptangeklagte, eine 61 Jahre alte Frau aus Thailand, wurden acht Jahre und neun Monate Freiheitsstrafe verhängt. Ihr Partner, ein 61 Jahre alter Deutscher, wurde zu vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Die drei weiteren Angeklagten erhielten Strafen zwischen drei Jahren und zwei Jahren auf Bewährung.
In dem im Sommer 2019 begonnenen Prozess vor dem Hanauer Landgericht ging es um Menschenhandel, Einschleusung, Zwangsprostitution, Ausbeutung und Steuerhinterziehung. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt warf den Angeklagten vor, über Jahre vor allem trans Frauen aus Thailand mit erschlichenen Touristenvisa nach Deutschland eingeschleust zu haben. Ziel sei gewesen, sie als Sexarbeiterinnen auszubeuten (queer.de berichtete).
Vier trans Frauen als Nebenklägerinnen dabei
An dem Prozess hatten sich vier trans Frauen als Nebenklägerinnen beteiligt. Eines der Opfer hatte berichtet, dass sie oft eingesperrt gewesen sei und zeitweilig rund um die Uhr für Sex zur Verfügung habe stehen müssen. Sie sei in mehreren Bundesländern tätig gewesen.
In dem Hanauer Prozess ging es nur um Vorkommnisse in Maintal (Hessen) und Siegen (NRW). (cw/dpa)














