Der 64-jährige Hollywoodstar Mel Gibson hat jüngste Vorwürfe seiner 48-jährigen Kollegin Winona Ryder über angebliche gegen Juden und Homosexuelle gerichtete Äußerungen ihr gegenüber kategorisch zurückgewiesen. "Dies ist 100 Prozent nicht wahr", teilte ein Sprecher von Gibson in einem Statement mit, das der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch (Ortszeit) vorlag. Ryder habe schon vor zehn Jahren in Interviews gelogen und nun würde sie wieder lügen, hieß es in der Mitteilung.
Ryder ("Stranger Things") hatte in einem Interview mit der britischen "Sunday Times" über einen angeblichen Vorfall in den Neunzigerjahren auf einer Party in Hollywood gesprochen. Gibson habe ihr und einem Bekannten gegenüber antisemitische und homophobe Bemerkungen gemacht. So habe der australischstämmige Amerikaner zu einen schwulen Freund Ryders gesagt: "Oh, Moment mal, kriege ich jetzt Aids?" Zur ihr selbst habe Gibson mit Blick auf ihre jüdische Religion erklärt: "Bist du dem Ofen entkommen?" 2010 hatte sich die Schauspielerin im Magazin "GQ" bereits ähnlich über Gibson geäußert (queer.de berichtete).
Viele Skandale um Gibson
Gibson, der durch Blockbuster wie "Mad Max", "Lethal Weapon" oder "Braveheart" bekannt ist, war im Laufe seiner Karriere häufiger in die Schlagzeilen geraten, darunter durch antisemitische Pöbeleien, Alkoholexzesse und Streitereien mit Partnerinnen.
2006 war er in Kalifornien nach einer Festnahme wegen Trunkenheit am Steuer der Polizei gegenüber ausfallend geworden. Einige seiner Schimpftiraden, darunter antisemitische Äußerungen, kamen ans Licht. Jüdische Gruppen kritisierten den Schauspieler, Gibson entschuldigte sich später. Der bekennende Katholik und Regisseur des unter fundamentalistischen Christ*innen beliebten Kreuzigungsfilms "Die Passion Christi" räumte damals ein, seit Jahrzehnten gegen seine Alkoholsucht zu kämpfen. Er bedaure seinen Rückfall und die "verachtenswerten" Bemerkungen bei seiner Festnahme zutiefst. (dpa/dk)