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Österreich

Kirche verunglimpft LGBTI als "die neuen Wölfe im Schafspelz"

In einem offiziellen Aushang stellte die katholische Prandtauerkirche im niederösterreichischen St. Pölten queere Menschen als das Böse dar. Die Diözese distanzierte sich von der "Polemik".


Der Aushang im Schaukasten der Prandtauerkirche in St. Pölten (Bild: SJ St.Pölten)

  • 27. Juni 2020, 10:02h 12 2 Min.

Mit einem LGBTI-feindlichen Aushang löste die römisch-katholische Prandtauerkirche in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten eine Welle der Empörung aus. Der Zettel im offiziellen Schaukasten der Kirche zeigte einen aggressiven, als Regenbogen-Schaf verkleideten Wolf mit der Bemerkung "It's ok, we only want equality" (Es ist ok, wir wollen nur Gleichberechtigung). Darunter stand: "Die neuen Wölfe im Schafspelz…"

"Diese Botschaft am Eingang der Kirche ist absolut grausig und völlig inakzeptabel", kritisierte die Sozialistische Jugend St. Pölten den Aushang in einem Facebook-Post. Die Prandtauerkirche nutze ausgerechnet den Pride-Monat, "um die LGBTIQ-Bewegung als 'das Böse' darzustellen", so die SPÖ-Jugendorganisation. "Sie sehen in der Gleichberechtigung aller Menschen eine Gefahr."

Jedes Jahr im Juni wird der #PrideMonth begangen, um den Kampf für Toleranz, Diversität, Rechte und Solidarität sichtbar…

Gepostet von SJ St.Pölten am Mittwoch, 24. Juni 2020
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Diözese entschuldigt sich

Nach Protesten verschwand der Aushang wieder aus dem Schaukasten der Kirche. "Es wurde umgehend reagiert und mit Nachdruck veranlasst, diesen Zettel so rasch wie möglich zu entfernen", erklärte die Sprecherin der Diözese St. Pölten, Katharina Brandner, gegenüber dem Portal Heute.at. "Was hier zu lesen war, tut uns leid."

Von der LGBTI-feindlichen Botschaft der Prandtauerkirche distanzierte sich die Diözese: "Es ist uns ein großes Anliegen deutlich zu sagen, dass der Blick von Seelsorgerinnen und Seelsorgern auf die Lebensrealität von Menschen verständnisvoll, breit und dialogisch sein muss. Gerade weil Sexualität zutiefst persönlich und ganzheitlich den Menschen betrifft, umfasst unser Verständnis von Diskurs und Dialog in keinem Fall Aushangzetteln mit solch fragwürdigen Inhalten; in Bezug auf die Lebensführung der Menschen ist jede Polemik abzulehnen." (cw)

#1 TimonAnonym
  • 27.06.2020, 10:35h
  • Die Kirche wird sich niemals ändern...

    Gegen Hassprediger hilft nur Kirchenaustritt.

    www.kirchenaustritt.de/

    Wie sagte mir mal jemand:
    "Ich bin aus diesem unchristlichen Verein ausgetreten, gerade weil ich Christ bin."
  • Direktlink »
#2 Taemin
  • 27.06.2020, 10:48h
  • Antwort auf #1 von Timon
  • Die Austrittszahlen entwickeln sich gut. Die beiden Großkirchen stellen seit diesem Jahr nur noch eine knappe Mehrheit der Bevölkerung. Es ist zu erwarten, dass die Zahl ihrer Mitglieder nächstes, spätestens übernächstes Jahr unter die Hälfte absinken wird. In keinem vertretbaren Verhältnis zu den Zahlen stehen die Privilegien und staatlichen Förderungen, die diese Organisationen ohne Verpflichtung zur Achtung von Menschenwürde und Grundrechten nach wie vor kassieren.

    Nebenbei: Bei diesem Plakat hanelt es sich nicht um eine Polemik, sondern um Volksverhetzung. Eine soziale Gruppe wird zum Volksfeind erklärt, der die gesellschaftliche Ordnung zerstören will. Ganz genau so haben es die Nazis mit den Juden gemacht.
  • Direktlink »
#3 Pink FlamingoAnonym

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