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Prozess in Berlin
Einbrecher vergewaltigt lesbische Frau – Freundin muss zuschauen
Vor dem Berliner Landgericht muss sich ein 29-Jähriger wegen sexueller Nötigung im besonders schweren Fall, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung verantworten.
- 17. Juli 2020, 04:37h 2 Min.
Eine absolute Horrorvorstellung: Die 24-jährige Bella A. aus Berlin-Lichtenberg liegt am 15. Februar morgens mit ihrer Freundin im Bett, als sie durch einen lauten Knall aufwacht. Plötzlich steht ein Mann, der zuvor die Wohnungstür eingetreten hat, mit einem großen Messer im Schlafzimmer. Er raucht eine Zigarette, zieht sich aus und legt sich zu dem lesbischen Paar ins Bett. Er zwingt Bella zum Sex, während die Freundin zuschauen muss.
Wegen sexueller Nötigung im besonders schweren Fall, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung muss sich der mutmaßliche Täter Dennis M. nun vor dem Landgericht Berlin verantworten. Bei dem Angeklagten handelt sich um einen 29-jährigen ehemaligen Nachbarn, der erst wenige Monate zuvor umgezogen war. Er ist nach eigener Aussage gezielt in die Wohnung des lesbischen Paares eingebrochen. "Ich will einfach nur ein bisschen Spaß", soll er gesagt haben, als er die Beine seines Opfers auseinanderriss.
Der Angeklagte ist geständig und reumütig
Nach einem Bericht der "B.Z." zeigte sich der Angeklagte vor dem Gericht geständig und reumütig. "Eine echt abscheuliche Tat", zitiert ihn die Boulevardzeitung aus der Verhandlung. "Gibt keine Rechtfertigung dafür. Alkohol und Drogen sind mein Problem. Ich habe die meiste Zeit in meinem Leben im Rausch verbracht." Er hätte Verständnis für freiheitsentziehende Maßnahmen, bat jedoch um eine "allerletzte Chance".
Das Urteil soll am 4. August verkündet werden. Laut der Boulevardzeitung deutete der Richter in der Verhandlung bereits an, dass aufgrund der kriminellen Vorgeschichte des Angeklagten und aufgrund eines psychiatrischen Gutachtens "Sicherungsverwahrung zu erwarten" sei. (cw)

Mein Mitgefühl den beiden Frauen.