Wie divers ist die deutschsprachige Film- und Fernsehbranche vor und hinter der Kamera? Wer ist wie hier repräsentiert und wer nicht? Welche Ausschlüsse, Diskriminierungserfahrungen und prekäre Verhältnisse gibt es, und wie kann die Filmbranche gerechter gestaltet werden? Dies will die neue Umfrage "Vielfalt im Film" herausfinden.
Verantwortet wird die Onlinebefragung von einem breiten Bündnis aus Vereinen, Unternehmen und Verbänden, wobei die Queer Media Society zu den Mitinitiator*innen zählt. Ihr Ziel ist es, ein datengestütztes Gesamtbild über Diversität und Diskriminierungserfahrungen in 440 Berufen in der deutschsprachigen Film- und Fernsehbranche zu erhalten und damit "konkrete Maßnahmen für Filmproduktionen, Filmförderung und Politik zur Entwicklung eines gerechteren und vielfältigeren Arbeitsumfeldes herzuleiten und voranzutreiben". Insgesamt erhofft sich das Bündnis Angaben von rund 30.000 Filmschaffenden.
Durchgeführt von Citizens For Europe
Die Menschenrechtsorganisation Citizens For Europe verantwortet die wissenschaftliche und technische Durchführung der Umfrage, die Branchenplattform Crew United unterstützt mit ihrem umfassenden Filmschaffenden-Netzwerk. "Vielfalt im Film" wird unter anderem gefördert von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, der Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst, der Bundesagentur für Arbeit – Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV), der HessenFilm und Medien GmbH, der MFG Filmförderung Baden-Württemberg und der Pensionskasse Rundfunk.
"Wir brauchen Filme, die die Vielfalt unserer Gesellschaft widerspiegeln, vor und hinter der Kamera", erklärte Kai S. Pieck von der Queer Media Society zur Befragung. "Eine Sensibilisierung, ein Umdenken und konkrete Maßnahmen sind sowohl für die Branche selbst als auch für die Filmkultur und die Politik essentiell."
Wer an der Befragung teilnehmen will, muss sich zuvor auf der Website des Projekts registrieren. (cw/pm)
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