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Der Berliner CSD findet dieses Jahr zwar nur im Cyberspace statt. Die Saison wird aber in der realen Welt des Bezirks Tempelhof-Schöneberg genutzt, um jungen Bücherwürmern die Regenbogenwelt näher zu bringen.
Drei städtische Büchereien im Berliner Verwaltungsbezirk Tempelhof-Schöneberg bieten anlässlich der CSD-Saison in den nächsten zwei Wochen eine Sonderpräsentation mit queeren Medien. Die Präsentation ist am Montag feierlich von Kultur-Bezirksstadtrat Matthias Steuckardt (CDU), LSVD-Landesgeschäftsführer Jörg Steinert, Regenbogenfamilienzentrums-Leiterin Stephanie Wolfram sowie Britta Wildemann, Koordinatorin Bestandsaufbau der Stadtbibliothek, eröffnet worden.
In der Tempelhofer Bezirkszentralbibliothek (Götzstraße 8), der Schöneberger Mittelpunktbibliothek (Hauptstraße 40) sowie der Stadtteilbibliothek Marienfelde (Marienfelder Allee 107) sind damit zahlreiche Bücher, Filme und Broschüren zu queeren Lebensweisen erhältlich. Schwerpunkt ist Kinder- und Jugendliteratur, die die Selbstfindung von jungen Menschen erleichtern und klischeeartige Vorstellungen von Geschlecht, Rollen und Beziehungen hinterfragen soll.
Die Stadtbibliothek Tempelhof-Schöneberg verfügt bereits über einen nennenswerten Bestand an entsprechender Literatur. Weitere Medien wurden auf der Grundlage einer vom LSVD Berlin-Brandenburg erarbeiteten Literaturempfehlungsliste angeschafft. LSVD-Geschäftsführer Jörg Steinert hob im Rahmen der Eröffnung hervor, wie gut die Zusammenarbeit mit dem Bezirk samt Tempelhof-Schöneberg funktioniere und freute sich über das Angebot, die Kooperation mit der Stadtbibliothek künftig noch weiter zu intensivieren.
"Ich danke den Mitarbeiter*innen der Stadtbibliothek, die nicht nur die empfohlenen Medien zeitnah beschafft, sondern auch die liebevoll hergerichtete Sonderpräsentation in den drei Standorten ermöglicht haben", erklärte Bezirksstadtrat Steuckardt, der früher auch Chef der Berliner Lesben und Schwulen in der Union (LSU) war. "Man merkt, dass es ihnen ein Herzensanliegen ist, ein sichtbares Zeichen gegen Homophobie und Ausgrenzung zu setzen, alle Interessierten sind dazu eingeladen, sich vor Ort selbst davon zu überzeugen und die präsentierten Medien auszuleihen. Unser größter Erfolg wäre es, wenn nach den 14 Tagen alles vergriffen wäre."
Die Idee dieser thematischen Sonderpräsentation geht auf einen Antrag des Tempelhof-Schöneberger Stadtteilparlaments (Bezirksverordnetenversammlung) zurück, den Steuckardt seinerzeit noch als CDU-Fraktionsvorsitzender selbst mit eingebracht hatte. Ideengeber war der Bezirksverordnete Patrick Liesener (CDU).
Der CSD Berlin findet dieses Jahr am 25. Juli statt – wegen der Corona-Krise nur digital. (pm/cw)
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