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Steven Canals

"Pose"-Schöpfer arbeitet an neuer queerer Miniserie

Nach dem großen Erfolg von "Pose" will Steven Canals einen Blick auf die Entscheidung des Psychiaterverbands werfen, der 1973 die Einstufung von Homosexualität als Geisteskrankheit beendet hat.


Steven Canals will mehr queere Geschichten ins amerikanische Fernsehprogramm bringen

  • 21. Juli 2020, 16:38h - 2 Min.

Drehbuchautor und Produzent Steven Canals hat laut dem Branchenmagazin "Variety" ein neues Projekt über LGBTI-Rechte in Planung: Demnach will der 39-Jährige in seiner Miniserie "81 Words" die wahre Geschichte des schwulen Aktivisten Frank Kameney (1925-2011) und der lesbischen Aktivistin Barbara Gittings (1932-2007) erzählen, die unter großen persönlichen Einsatz dafür gekämpft hatten, dass Homosexualität nicht mehr als psychische Krankheit eingestuft wird. Der Astronom Kameny prägte unter anderem den beliebten Slogan "Gay is Good" (abgeleitet von "Black is Beautiful"), Gittings war in den Sechzigerjahren Chefredakteurin des ersten nationalen lesbischen US-Magazins "The Ladder".

Canals ist selbst offen queer – sein erstes großes Fernsehprojekt war die Serie "Pose", die er gemeinsam mit den TV-Veteranen Ryan Murphy und Brad Falchuk ("Nip/Tuck", "Glee", "American Horror Story") kreierte und produzierte. Die Serie schrieb mit ihren vielen und vielfältigen queeren Figuren Geschichte und wurde auch mit Preisen überschüttet (queer.de berichtete). In Deutschland ist sie auf Netflix zu sehen.

Twitter / fransquishco | LGBTI-Aktivist Fran Tirado freut sich, dass endlich mal ein Stück amerikanischer queerer Geschichte nicht von einem Weißen erzählt wird
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Die neue Serie soll davon handeln, wie die amerikanische psychiatrische Vereinigung APA die Definition von Homosexualität 1973 veränderte – statt einer Geisteskrankheit war gleichgeschlechtliche Liebe fortan nur mehr eine sexuelle Orientierung, die nicht als krankhaft definiert wird. Dieser Schritt sollte dazu beitragen, dass sich die Akzeptanz von Schwulen und Lesben in der Gesellschaft verbessern und Homosexualität kurz nach der Jahrtausendwende schließlich in allen 50 Bundesstaaten entkriminalisiert werden sollte.

Die Serie soll laut "Variety" auf der PBS-Dokumentation "Cured", die in Kürze gezeigt werden soll, und auf der Radio-Episode "81 Words" aus der Dokumentationsreihe "This American Life" aus dem Jahr 2002 basieren. Der Titel bezieht sich darauf, dass die APA-Definition von Homosexualität als Geisteskrankheit genau 81 Wörter lang war.

Erst kürzlich sorgte eine andere Retro-Miniserie mit queerem Inhalt aus den Siebzigerjahren für viel Lob von Kritiker*innen: "Mrs. America" handelt von Homo-Hasserin Phylis Schlafly (dargestellt von Cate Blanchett), die trotz ihres schwulen Sohnes bis zu ihrem Lebensende gegen LGBTI-Rechte kämpfte. In Deutschland läuft "Mrs. America" am 1. September im Pay-TV-Sender Fox an (queer.de berichtete). (dk)

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