https://queer.de/?3667
- 21. Oktober 2005 1 Min.
Berlin Nach monatelangem Schweigen hat sich nun auch die Polizei der Hauptstadt zum Führen von elektronischen Rosa Listen bekannt. Auf eine kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Alexander Ritzmann gab Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) an, im neuen Polizeisystem Poliks fänden sich unter den Eingabemöglichkeiten für Tatorte, Opfertypen oder Täterkreis auch Begriffe wie "Homo-Treffpunkt", "Strichgebiet", "Homosexueller" oder "Stricher". Wie die "taz" zitiert, seien insgesamt 22 Örtlichkeiten in Poliks als "Strichgebiet" und "Homo-Treffpunkt" registriert, 11 davon hatte man aus dem alten Computersystem übernommen. Zudem wurden seit dem Start von Poliks drei Opfer von Straftaten mit dem Zusatz "Homosexueller" erfasst. Im Rahmen einer "anstehenden Überarbeitung" wolle die Polizei jedoch die entsprechenden Erfassungsmöglichkeiten stoppen und die Datensätze löschen. Zuvor war queer.de mehrfach mit Anfragen zu Rosa Listen von der Berliner Polizei vertröstet worden. (nb)
Links zum Thema:
» taz-Bericht














wir können ja nur hoffen, das unsere Kollegen von der Polizei genauer hinschauen, wenn sie Straftaten erfassen und es öffentlich machen, wenn Diskriminierungstatbestände erfasst werden. Erstaunlich, dass die Berliner Polizei solange brauchte, um die Erklärung abzugeben ...