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https://queer.de/?3667
  • 21. Oktober 2005 14 1 Min.

Berlin Nach monatelangem Schweigen hat sich nun auch die Polizei der Hauptstadt zum Führen von elektronischen Rosa Listen bekannt. Auf eine kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Alexander Ritzmann gab Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) an, im neuen Polizeisystem Poliks fänden sich unter den Eingabemöglichkeiten für Tatorte, Opfertypen oder Täterkreis auch Begriffe wie "Homo-Treffpunkt", "Strichgebiet", "Homosexueller" oder "Stricher". Wie die "taz" zitiert, seien insgesamt 22 Örtlichkeiten in Poliks als "Strichgebiet" und "Homo-Treffpunkt" registriert, 11 davon hatte man aus dem alten Computersystem übernommen. Zudem wurden seit dem Start von Poliks drei Opfer von Straftaten mit dem Zusatz "Homosexueller" erfasst. Im Rahmen einer "anstehenden Überarbeitung" wolle die Polizei jedoch die entsprechenden Erfassungsmöglichkeiten stoppen und die Datensätze löschen. Zuvor war queer.de mehrfach mit Anfragen zu Rosa Listen von der Berliner Polizei vertröstet worden. (nb)

-w-

#1 GottfriedAnonym
  • 21.10.2005, 17:39h
  • Hallo Allerseits,
    wir können ja nur hoffen, das unsere Kollegen von der Polizei genauer hinschauen, wenn sie Straftaten erfassen und es öffentlich machen, wenn Diskriminierungstatbestände erfasst werden. Erstaunlich, dass die Berliner Polizei solange brauchte, um die Erklärung abzugeben ...
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#2 ThomasAnonym
  • 21.10.2005, 19:47h
  • hmm was habe ich da noch im Ohr?! In Bayern ticken die Uhren halt anders, wie rückständig und und und

    So und jetzt kommt ein Berliner Innensenator daher und erklärt nach Monaten des Schweigens, wir ändern das mal eben!

    Na Bravo!!!
    Mich würde mal interessieren wie es in allen Bundesländern aussieht!!!
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#3 LinkerCacheAnonym
  • 21.10.2005, 20:51h
  • @Thomas: Deine Frage danach, wie es in anderen Ländern aussieht, halte ich für durchaus berechtigt. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter, auch wenn ich dafür wieder von einigen Angekreidet werde: Ich möchte als Bürger dieses Landes wissen, in wie weit es Akten bei den Geheimdiensten dieses Landes gibt, denn wir haben in der BRD 3 Geheimdienste und für etwas müssen die ja die Milliarden, die sie jedes Jahr bekommen, ausgeben.

    Ich gehe noch weiter: wo sind die Videoaufzeichnungen, die die Polizei bei so ziemlich jeder Demonstration gegen Hartz4 im letzten Jahr in Berlin gemacht hat.
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