Der Versuch, queere Menschen zu "heilen", wird in immer mehr Ländern, Regionen und Städten verboten
In Mexikos Hauptstadt sind Therapien zur vermeintlichen "Heilung" von Homosexualität verboten und unter Strafe gestellt worden. Der Kongress von Mexiko-Stadt beschloss am Freitag in einer Abstimmung per Videokonferenz mit 51 zu 9 Stimmen eine entsprechende Gesetzesänderung.
Verstoß gegen das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit
Demnach können sogenannte Konversionsbehandlungen zur Änderung der sexuellen Orientierung eines Menschen mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Diese verstießen gegen das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, hieß es zur Begründung. Die Mehrheit im Stadtparlament hat die Partei Morena des linkspopulistischen Präsidenten Mexikos, Andrés Manuel López Obrador.
In Deutschland wurden die dubiosen "Therapien" im Juni bei Minderjährigen komplett, bei Volljährigen unter bestimmten Umständen verboten (queer.de berichtete). Erst am Mittwoch hatte auch die Knesset in Jerusalem einen ersten Schritt zum Verbot von "Konversionsbehandlungen" zur "Heilung" von Homosexualität in Israel unternommen (queer.de berichtete).
Mexiko-Stadt hatte im Jahr 2009 als erste Gemeinde in Lateinamerika gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt (queer.de berichtete). (cw/dpa)