Neben der Berliner Polizei macht auch die Münchner Polizei mögliche homo- oder transfeindliche Hintergründe von Straftaten vermehrt publik (Bild: BMW Group)
Die Münchner Polizei informierte am Donnerstag über eine transfeindliche Straftat, die sich bereits Mitte Juli ereignet hatte. Laut Polizeibericht besuchte eine 31 Jahre alte trans Frau am Montag, den 13. Juli gegen 17.50 Uhr einen Backshop in der Isarvorstadt. Beim Verlassen des Ladens wurde sie vom einem 32-jährigen Münchner als "Schwuchtel" und "Transe" beschimpft. Auf ihre Nachfrage, warum sie beleidigt wurde, schlug ihr der mutmaßliche Täter mit der Faust ins Gesicht.
Als der 32-Jährige daraufhin einfach weitergehen wollte, warf die geschockte trans Frau einen kleinen Stein nach dem Mann. Daraufhin kehrte der transfeindliche Angreifer mit zwei mutmaßlichen Kumpel, einem 32-jährigem Münchner und einem unbekannten Mann, zurück. Der neu hinzugekommene 32-Jährige trat auf die 31-Jährige ein, diese flüchtete in den Backshop.
Backshop-Angestellte alarmierten die Polizei
Als die trans Frau den Polizeinotruf anrufen wollte, schlug ihr der unbekannte Mann das Handy aus der Hand. Angestellte des Backshops verständigten daraufhin die Polizei, welche die beiden 32-Jährigen festnahm. Der unbekannte Angreifer konnte vor Eintreffen der Beamten flüchten.
Die Münchner Polizei sucht nun Zeug*innen des Vorfalls. Eine genaue Täterbeschreibung liegt nicht vor. Das Opfer des Angriffs, das im Polizeibericht als "erkennbar transsexuell" bezeichnet wird, konnte lediglich angeben, dass der geflüchtete Mann dunkelhäutig war. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Kommissariat 44 unter Telefon (089) 2910-0 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. (cw/pm)