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Der Roman "Friede, Freude, Coming-out" von Torsten Widua erzählt von einer Kindheit in den Achtzigern, einer Jugend in den Neunzigern und einer schwulen Selbstfindung.
In den Achtzigerjahren hat nicht nur Helmut Kohl Hochkonjunktur – auch Tim Gerlacker! Der genießt seine Kindheit im Zeitalter von VHS-Rekorder, D-Mark, Fernsehansagerin und ZDF-Wunschfilm, und verbringt mit seinem besten Freund Lukas jede freie Minute im tiefen Bayern – in einem Jahrzehnt, in dem es noch postierte Grenzhäuschen und dicke ADAC-Auto-Atlanten gibt, aber weder Zentralverriegelung noch Servolenkung Standard sind. Und Schiebedach erst recht nicht! Welch "Freude", bei 34 Grad im Schatten auf dem Weg nach Österreich im Stau zu stehen… Und dann wird man auf der dortigen Geburtstagsfeier auch noch mit "Du bist aber groß geworden" begrüßt! Aber alles halb so wild, wenn der beste Freund mit von der Partie ist.
Alles Friede, Freude, Eierkuchen also – bis zu jenem Zeitpunkt, als Tim und Lukas Anfang der 90er Jahre feststellen, dass sie mehr als nur Freunde sind. Durch die Bravo, das Sexheftchen "Schlüsselloch" und den Quelle-Katalog entdecken sie ihre sexuelle Neigung und gegenseitige Zuneigung. In einer rasanten Achterbahnfahrt der Gefühle erleben die Teenager die Höhen und Tiefen einer heimlich geführten, homosexuellen Beziehung. "Zusammenreißen" lautet die Devise! Und sich auf dem Schützenfest im Dorf oder mit Freunden am Baggerweiher bloß nicht anmerken lassen, dass man ein Paar ist! Immer und immer wieder planen Tim und Lukas ihr Coming-out – bis sie schließlich all ihren Mut zusammennehmen und bei den Eltern, der trinkfesten Dorfclique und den Schulkameraden die Hosen runterlassen. Mit allen Konsequenzen.
Von Bayern über Dortmund ins Rheinland
Geboren wurde er 1978, der Torsten Widua, der Autor von "Friede, Freude, Coming-out" (Amazon-Affiliate-Link ). Und zwar im niederbayerischen Straubing. 21 Jahre später: Servus, Bayern! Der Weg führte ihn nach Dortmund, wo er sieben Jahre lang lebte – ehe er 2006 seine Koffer im Ruhrgebiet ein- und im Rheinland auspackte.
Und da ist er nun, angekommen im Hier und Heute. In Köln. Seine Brötchen verdient er als Werbetexter und Autor für große internationale Event-Agenturen, die elektronische Musik-Festivals für bis zu 200.000 Besucher organisieren. Zudem ist er als Musik-Journalist bei Deutschlands auflagenstärkstem Magazin für Techno, House, Club Culture & Nightlife tätig, führt Interviews mit DJs, Acts & Artists und verfasst Backstage-Berichte, Event-Reviews und Rezensionen.
Fernsehproduktionsfirmen buchen ihn, wenn es um humorvolle Infotainment-Texte geht, wenn Konzeptionen für neue Formate anstehen und wenn Reportagen vom Englischen ins Deutsche übersetzt und an den nationalen Fernsehmarkt angepasst werden müssen. (cw/pm)
Links zum Thema:
» Blick ins Buch bei amazon.de
» Offizielle Website von Torsten Widua
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