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"Promi Big Brother"

Sascha Heyna: Kolleg*­innen "enttäuscht" vom späten Coming-out

Beim Shoppingsender QVC kann man nicht nachvollziehen, warum der "Promi Big Brother"-Teilnehmer seine Homosexualität so lange geheim hielt. "Ich war tief betroffen, enttäuscht und persönlich angefasst", erklärte die lesbische Studioleiterin Silvia El Sheikh.


Sascha Heyna gehört seit 2001 zum Moderatorenteam des Shoppingsenders QVC, außerdem hat er sich als Sänger einen Namen gemacht (Bild: Sat.1 / Willi Weber)
  • 10. August 2020, 05:11h 24 3 Min.

Mit seinem tränenreichen Coming-out in der Auftaktfolge der Sat.1-Show "Promi Big Brother" hat der QVC-Moderator und Sänger Sascha Heyna bei Kolleg*innen für Verwunderung gesorgt. Er sei "enttäuscht, fassungslos und traurig", erklärte Sascha Lauterbach, der seit neun Jahren für den Shoppingsender arbeitet, gegenüber der "Bild"-Zeitung (Paywallartikel).

In der Sat.1-Sendung war Heyna am Freitag von zwei anderen Kandidat*innen auf seine sexuelle Orientierung angesprochen worden. Im Gespräch mit Komiker Udo Bönstrup outete er sich schließlich. "Ich bin seit 15 Jahren mit meinem Freund zusammen. Ganz ehrlich, jetzt ist es raus", sagte der 45-jährige Kölner in der Sendung. "Ich bin bis dato nie im Fernsehen aufgetreten und habe gesagt: 'Ich bin schwul'. Er habe zwar oft darüber nachgedacht, sich zu outen, sich aber dann doch nicht getraut: "Ich arbeite schon in einem sehr konservativen Genre" (queer.de berichtete).

"QVC ist kein konservatives Genre"

Heynas Kollege Lauterbach, der selbst schwul ist und Sendungen moderiert, kann dieses Versteckspiel nicht nachvollziehen. "Das ist wirklich Quatsch, QVC ist kein konservatives Genre", sagte der 40-Jährige. Beim Sender erlebe er "Toleranz von der obersten Chefetage bis zur Security". Mit seinem Partner sei er seit neun Jahren zusammen, "da gab es nie Probleme", so Lauterbach. Auch von Zuschauer*innen habe es noch nie homophobe Kommentare gegeben.

"Ich war tief betroffen, enttäuscht und persönlich angefasst, als ich seine Worte gehört habe", erklärte auch die lesbische QVC-Studioleiterin Silvia El Sheikh zu Heynas Coming-out. "Ich gebe mir Mühe, für Toleranz und Diversität zu stehen, und so führe ich auch meine 170 Mitarbeiter", sagte die 49-Jährige der "Bild"-Zeitung. "Das ist auch Grundpfeiler unseres Unternehmens."

Lebenspartner von Coming-out "megaüberrascht"

Bei "Promi Big Brother" hatte Heyna unter Tränen auch von seinem Lebenspartner Markus geschwärmt. Der wiederum war vom Coming-out "megaüberrascht", wie er am Samstag als Gast in der "Big Brother – Die Late Night Show" erzählte. "Es haben viele Leute geschrieben und angerufen und gesagt: 'Das war es jetzt'."

Sein Partner und er hätten sich zuvor nie öffentlich zu ihrer Homosexualität geäußert, weil es nie ein Thema gewesen sei. Das späte Coming-out verteidigte Markus mit den Worten: "Er hat ja nie gesagt, dass er nicht schwul ist." Dass sich der QVC-Moderator und Sänger nun entschieden hat, über seine sexuelle Orientierung zu reden, könnte aus seiner Sicht daran liegen, dass sie schon 15 Jahre zusammen seien: "Und vielleicht hat er gedacht, wenn er nicht darüber spricht, dann ist es Selbstverleugnung."

Sascha Heyna gehört seit 2001 zum Moderatorenteam des Shoppingsenders QVC in Düsseldorf, wo er Livesendungen moderiert. Ende Juli kündigte er an, sich in Zukunft anderen Aufgaben widmen zu wollen. Sein erstes Album "Himmelszelt" mit einer Mischung aus Pop und Schlager veröffentlichte er 2008 auf Anraten der Sängerin und Schauspielerin Isabel Varell. Seitdem hat der Kölner sechs weitere Longplayer veröffentlicht. (cw)

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Wöchentliche Umfrage

» Hat sich QVC-Moderator Sascha Heyna zu spät geoutet?
    Ergebnis der Umfrage vom 10.08.2020 bis 17.08.2020

#1 mmuxiAnonym
  • 10.08.2020, 06:05h
  • ja,das haben wir uns schon längst gedacht, aber Sascha was dich ausmacht bist du so wie du bist. Bei QVC gefiel uns sehr deine Ehrlichkeit selbst wenn es für den Hersteller nicht Verkaufsförderung war.Leider haben viele deiner ehemaligen Kollegen nicht den Mumm.Wir wünschen dir und deinem Schatz alles r
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#2 Peck_SEhemaliges Profil
  • 10.08.2020, 08:07h
  • Ich kenne 13jährige Queers mit größerem Selbstbewusstsein, als diesen Erwachsenen, der obwohl schon in der Mitte seines Lebens angekommen, in Tränen ausbricht, sobald er nach seinem Schwulsein gefragt wird. Ich finde es gleichermaßen mitleiderregend wie peinlich.
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#3 SnoopyAnonym
  • 10.08.2020, 08:23h
  • Antwort auf #1 von mmuxi
  • Warum regen sich jetzt die ex Kollegen darüber auf. Was hätte es denn geandert wenn sie es gewusst hätten. So ein Blödsinn. Immer esrt bei sich anfangen.
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