Der Apple-Vorstandsvorsitzende Tim Cook ist am Montag erstmals in die ständig aktualisierte Liste der Milliardäre von Bloomberg aufgenommen worden. Derzeit umfasst die Liste, die auf Schätzungen basiert, mehr als 2.000 Personen aus aller Welt.
Die meisten aufgeführten Personen sind durch Gründung eines Unternehmens oder durch ein Erbe zu ihrem Milliardärsstatus gekommen. Bei Cook ist das anders: Er arbeitete sich als Apple-Angestellter hoch und setzte sich nach dem Rückzug des inzwischen verstorbenen Gründers Steve Jobs an die Spitze des Konzerns. Unter seiner Regie stieg der Wert des Unternehmens von 350 Milliarden Dollar auf mehr als zwei Billionen Dollar. Den größten Teil seines Vermögens macht ein Aktienpaket aus.
Bloomberg schränkte jedoch ein, dass Cook bereits vor Jahren erklärt habe, er wolle einen Großteil seines Vermögens spenden. Er habe bereits mehrere Millionen Dollar an wohltätige Organisationen abgegeben. Sollte er weitere bislang unbekannte Spenden getätigt haben, könnte er auch unter der Milliarden-Grenze liegen.
Coming-out vor sechs Jahren
Cook hatte sich 2014 als erster Chef einer Fortune-500-Firma als schwul geoutet. "Ich denke, dass mein Schwulsein zu den größten Geschenken gehört, die Gott mir gegeben hat", erklärte er damals (queer.de berichtete). In seiner Firma engagiert er sich für Vielfalt, im Corporate Equality Index der LGBTI-Organisation Human Rights Campaign erhält Apple seit Jahren eine perfekte Note.
Freilich ist Cook weit entfernt von der Spitzengruppe in der Milliardärsliste: Diese wird von Amazon-Gründer Jeff Bezos angeführt, der es auf ein Vermögen von 186 Milliarden Dollar bringt. Dahinter folgen die ebenfalls amerikanischen Unternehmer Bill Gates (121 Milliarden Dollar), Mark Zuckerberg (99,7 Milliarden Dollar) und Warren Buffett (80 Milliarden Dollar). Als reichster Nicht-Amerikaner liegt der indische Unternehmer Mukesh Ambani mit einem Vermögen von 79,8 Milliarden Dollar auf Rang fünf, dicht gefolgt vom reichsten Europäer, dem Franzosen Bernard Arnault (Moët Hennessy – Louis Vuitton, Christian Dior), der mit 79,0 Milliarden Dollar auf Platz sechs rangiert. Reichster Deutscher ist der schwäbische Unternehmensgründer Dieter Schwarz (Kaufland, Lidl), der mit 24,2 Milliarden Dollar den 44. Platz einnimmt.
Auch unter LGBTI ist Cook nicht an der Spitze: Reichster offen queerer Milliardär ist Musik- und Filmproduzent David Geffen, der sich 1992 als schwul geoutet hat. Der 77-jährige Amerikaner bringt es auf ein Vermögen von 12,1 Milliarden Dollar und nimmt damit Platz 141 auf der Liste der Super-Reichen ein. Der offen bisexuelle Modedesigner Giorgio Armani aus Italien bringt es auf 6,2 Milliarden Dollar und Platz 327. (dk)
dass Apple bis 2010 eine App von Manhatten Declaration unterstützt hat, die schwules und lesbischen Leben als unmoralisch und deren gleiche Rechte als Legalisierung von Inzest bezeichnet haben. Erst nach Prostesten versteht sich, haben sie sich davon getrennt.
dass Apple bis 2011 eine App von Exodus International unterstützte, also eine App von fundamentalen Christen, mit dem Kommentar, der Inhalt (homosexuellenfeindlich) wäre nicht anstößig. Erst nach Onlinepetitionen und Druck versteht sich, haben sie sich getrennt.
Und jetzt kommts: Besagter Tim Cook vertrat von 2009 bis 2011 Steve Jobs.