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"Adults only"

CDU-Sozialflügel fordert Verbot von kinderfreien Hotels

Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) bezeichnet reine Erwachsenenhotels als "asozial" und will sie verbieten. Davon betroffen wären auch zahlreiche Gay-Unterkünfte.


Kinder nicht erwünscht: Promofoto für das Two Hotel Berlin by Axel (Bild: Axel Hotels)

  • 22. August 2020, 10:44h 86 2 Min.

Der Sozialflügel der CDU fordert ein Verbot von Hotels, die Kindern und Jugendlichen den Zutritt verwehren. "Ich finde, dass reine Erwachsenenhotels verboten werden sollten", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) Alexander Krauß den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Paywall-Artikel). Kinder seien offensichtlich die einzige Gruppe in Deutschland, die diskriminiert werden dürfe. "Ein Hotel, das Behinderte, Schwarze oder Homosexuelle ausschließt, ist zu Recht unvorstellbar. Nur bei Kindern ist das zulässig."

Krauß betonte, er wünsche sich von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) "den gleichen Einsatz gegen die Diskriminierung von Familien, wie sie ihn bei allen anderen Kleinstgruppen an den Tag legt". Aus seiner Sicht seien sogenannte Erwachsenenhotels "asozial". Eine Gesellschaft, die Kinder ausschließe, werde keine Zukunft haben.

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Auch Linke kritisiert "kinderfeindliche Haltung"

Der Deutsche Familienverband begrüßte den Vorstoß. "Es darf nicht zu einer Selbstverständlichkeit werden, dass Kinder und damit Familien ausgegrenzt werden", sagte Geschäftsführer Sebastian Heimann den Funke-Blättern. Der Vorsitzende der Kinderkommission im Bundestag, Norbert Müller (Linke), kritisierte, Erwachsenenhotels seien "Ausdruck einer kinderfeindlichen Haltung, die in unserer Gesellschaft immer mehr um sich greift".

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband hingegen verteidigte Erwachsenenhotels. "Wir beobachten, dass sich einige Hoteliers auf die Zielgruppe der erwachsenen Gäste spezialisieren." Konzepte, die sich "konsequent an den Wünschen der Zielgruppe orientieren, haben Erfolg". Sogenannte Adults-Only-Hotels könnten als eine solche Spezialisierung angesehen werden. Ein genereller Trend "hin zu kinderfreien Hotels" sei aber nicht zu erkennen.

Zahlreiche Hotels und Resorts, die sich gezielt an schwule Männer richten, sind reine Erwachsenenhotels. Auch die Axel-Hotelgruppe, die sich als "heterofriendly" vermarktet und u.a. zwei Hotels in Berlin betreibt, informiert auf ihrer Homepage, dass Kinder nicht erlaubt seien. (cw/dpa)

-w-

#1 zundermxeAnonym
  • 22.08.2020, 13:18h
  • Was ist wohl die eigentliche Absicht dieser Kämpfer*innen gegen die vermeintliche Diskriminierung von Kindern?
    Die komplette Abschaffung von allen Angeboten, die nur an Erwachsene gerichtet sind?
    Egal, ob es praktisch um Party-, Dating- oder Sexhotels geht.
    Wollen die tatsächlich, dass dort auch immer Kinder anwesend sind oder geht es nicht in Wahrheit darum die Menschen wieder auf ihre eigenen vier Wänden in aller Verstecktheit zu verdammen?!

    Für mich ist das nichts anderes als ein weiterer Versuch zur bürgerlichen Moral der 50er zurück zu kehren und andere Menschen in ihrer Freiheit und Lebensgestaltung aus der Öffentlichkeit zurück zu drängen.
    Und natürlich lenken diese Nebelkerzen von den zahlreichen ernsthaften Problemen ab.

    Eine bemerkenswerte Union aus CdU und Linken...
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#2 KatsukiAnonym
  • 22.08.2020, 13:48h
  • Ja klar. Nehmen wir gestressten Eltern die Möglichkeit sich eine Auszeit zu nehmen, um sich um ihre Beziehung zu kümmern. Erwachsene wollen auch mal ausspannen oder die Sau raus lassen & das geht mit Kindern schwer. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun.

    Deren Probleme hätte ich gern..
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#3 FinalmSposatoEhemaliges Profil
  • 22.08.2020, 13:51h
  • Viele möchten einmal für sich sein. Warum soll das nicht mehr erlaubt sein? Wenn es einen Markt dafür gibt sollten solche Angebote nicht künstlich verhindert werden. Das betrifft Lokalitäten und Hotels die sich ausschliesslich nur an Erwachsene, Ü Irgendwas, nur an Männer, Frauen, Divers, Schwule, Lesben etc. wenden.

    Was umgekehrt nicht erlaubt sein darf sind Konsumgüter irgendjemandem zu verweigern nur weil jemand lesbisch, schwul, jüdisch, linkshändig oder sonstwas ist. Diese beiden Dinge sollte man schon nach unterscheiden können.
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