Polizei und LGBTI-Organisationen wollen im Freistaat gemeinsam gegen Hasskriminalität vorgehen (Bild: Acid Pix / flickr)
Vertreter*innen von Sachsens queerer Community haben sich am Montag mit der sächsischen Polizei im Landeskriminalamt in Dresden getroffen. Auf Einladung der Landesarbeitsgemeinschaft Queeres Netzwerk Sachen sowie der Zentralstelle für polizeiliche Prävention des Landeskriminalamtes fand dieses Sensibilisierungs- und Netzwerktreffen zum ersten Mal statt. In diesem Rahmen sollten vorhandene Vorurteile abgebaut und die weitere Zusammenarbeit vertieft werden.
"Wir arbeiten im Rahmen des Landesaktionsplans zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen bereits seit zwei Jahren mit der sächsischen Polizei zusammen", erklärte Britta Borrego, geschäftsleitende Bildungsreferentin des Queeren Netzwerks. "Dieses Treffen ist ein weiterer wichtiger Schritt, um eine Vertrauensbasis zwischen Polizei und queerer Community zu schaffen." Entscheidend sei, dass alle fünf hauptamtlichen Opferschutzbeauftragten der Polizeidirektionen teilgenommen haben. Diese seien die polizeilichen Ansprechpartner für queere Menschen im Freistaat.
"Offene und kontruktive Arbeitsatmosphäre"
Weitere Teilnehmende waren Vertreter*innen von LGBTI-Organisationen wie dem LSVD Sachsen sowie von der Bereitschaftspolizei, der Polizeifachschulen, der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) sowie vom Fortbildungszentrum Bautzen. In Arbeitsgruppen wurden Erfahrungen ausgetauscht und erste Abstimmungen einer künftigen Zusammenarbeit auf regionaler und Landesebene getroffen. Vera Ohlendorf, Projektmitarbeiterin der des Queeren Netzwerks, zeigte sich über die Zusammenarbeit erfreut: "Die Arbeitsatmosphäre war durchweg offen und konstruktiv. So konnten wir auch Möglichkeiten einer gegenseitigen Unterstützung in der Aus- und Fortbildung besprechen sowie weitere Arbeitstreffen auf regionaler Ebene vereinbaren."
Auf dieser Grundlage soll die Kooperation zwischen den Opferschutzbeauftragten, den Polizeidienststellen und Sachsens queeren Vereinen ausgebaut und gefestigt werden. Damit kämen alle Beteiligten der gemeinsamen Zielstellung näher, so Borrego. Als Ziele gab sie insbesondere die Erhöhung der Anzeigebereitschaft bei Delikten im Bereich der Hasskriminalität an. "Auch wenn wir in unseren Bemühungen noch immer am Anfang stehen, so haben wir die Grundlage doch schaffen können", erklärte Borrego. Langfristig bedürfe es dazu auch der Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften. Auch weitere hauptamtliche Ansprechspersonen für LGBTI bei anderen Behörden "dürfen dann kein Tabu mehr sein".
Vergangenes Jahr zeigte die Auswertung einer Onlinestudie, dass es weit mehr homo- und transphobe Gewalt im Freistaat gibt als angenommen (queer.de berichtete). (pm/cw)
Sonst bleibt es bei der Opferrolle, um die sich lediglich Ansprechpersonen bei der Polizei kümmern. Und dann, oh Wunder, wird festgestellt, dass sie fast nichts zu tun haben.
Ich nehme meinen Kommentar zurück, wenn die Opfer-Ansprechpersonen ein Augabenprofil haben,, das die Schulung an Polizeischulen und -Dienststellen vorsieht.
Frage: wie oft werden die genannten Ansprechpersonen selbstgeschult?
Das Scglimmste, was wir dieses Jahr erlebt haben, war eine solche Ansprechperson, deren einzige Qualifikation darin bestand, schwul und geoutet zu sein. Eine Katastrophe für die LSBTI*Q-Community!
Sind diese Personen in Sachsen wenigstens gehender?