Die Hamburger Behörde für Kultur und Medien und die Initiative "Denk-mal sexuelle und geschlechtliche Vielfalt" haben mit 70 queeren Aktivist*innen aus insgesamt 40 unterschiedlichen Organisationen der Hamburger LGBTI-Community erste Ideen zu möglichen Standorten, Zielen und Wirkung des geplanten Denkmals für queere Menschen erarbeitet. Das gab die Stadtregierung am Montag bekannt.
Die ersten Konzeptideen sehen vor, dass ein offener Ort entstehen soll, der gleichermaßen für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt steht. Die Teilnehmenden des Workshops haben außerdem Kriterien entwickelt, die der zukünftige Standort erfüllen muss, zum Beispiel sollte er zentral in der Innenstadt liegen und eine hohe Präsenz im Stadtbild entwickeln. Im Gespräch sind unter anderem das Szeneviertel St. Georg, die HafenCity und der Jungfernstieg.
Die Stadt hatte beschlossen, im engen Austausch mit der Community einen entsprechenden Ort zu schaffen. Dieser soll im öffentlichen Stadtbild für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt stehen und an alle Menschen erinnern, die aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität verfolgt und gesellschaftlich stigmatisiert, abgelehnt und ausgegrenzt wurden. Die alte und neue rot-grüne Regierung verankerte dieses Vorhaben im Anfang Juni vorgestellten Koalitionsvertrag (queer.de berichtete).
"Ein Ort der Begegnung"
"Mit dem Denk-Ort für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt soll ein Ort entstehen, der den Fokus auf Diversität, Offenheit und Akzeptanz setzt und diese in die Mitte der Stadt und damit der Gesellschaft holt", erklärte Kultursenator Carsten Brosda (SPD). "Zentral gelegen, soll er ein Ort der Begegnung sein." Dass der Entstehungsprozess für das Denkmal auf breiter Beteiligung basiere, sei Voraussetzung für das Sichtbarmachen von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Gesellschaft. "Hamburg ist stolz darauf, eine weltoffene und tolerante Stadt zu sein, und das wollen wir mit dem Denk-Ort für alle und zu jeder Zeit sichtbar machen." (pm/dk)