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In der ersten von sechs Emmy-Nächten konnten queere Realityshows erneut Preise gewinnen. Leer ging allerdings die Lockdown-Kultshow "Tiger King" aus.
Der bedeutendste US-Fernsehpreis wird dieses Jahr coronabedingt an sechs statt an zwei Abenden vergeben – und gleich am ersten Abend konnten "RuPaul's Drag Race" zwei und "Queer Eye" einen Emmy gewinnen. Die Award-Show wurde am frühen Dienstagmorgen um 2 Uhr deutscher Zeit live im Internet übertragen.
"Queer Eye" wurde bereits zum dritten Mal in Folge als "außergewöhnlichste strukturierte Realityshow" ausgezeichnet – und gewann dabei gegen die ebenfalls nominierte Show "Antiques Roadshow" (eine Art US-Version von "Bares für Rares"), die Netflix-Show "Liebe macht blind", die Sendung "Shark Tank" (die US-Lizenzversion von "Die Höhle der Löwen") und die Reality-Miniserie "A Very Brady Renovation", in der Schauspieler*innen der 117-teiligen Siebzigerjahre-Sitcom "Drei Mädchen und drei Jungen" ("The Brady Bunch") ihr altes Filmset renovieren. In vier Kategorien musste sich "Queer Eye" anderen Sendungen geschlagen geben.
Twitter / QueerEyeyyYYAAAASSSSSS!!!!! So much love to our cast and crew for winning the Emmy for Outstanding Structured Reality Program for the third year in a row! pic.twitter.com/C5LeOeehRO
Queer Eye (@QueerEye) September 15, 2020
"RuPaul's Drag Race" gewann den Preis in der Kategorie "Außergewöhnliches Casting in einer Realityshow", den im letzten Jahr noch "Queer Eye" ergattern konnte. Neben "Queer Eye" schlug die seit 2009 laufende Show, in der "America's Next Drag Super Star" bestimmt wird, auch die quotenstarke Gesangs-Castingshow "The Voice". Außerdem konnte "Drag Race" den Preis für den besten Schnitt gewinnen – und gewann dabei ebenfalls gegen "Queer Eye" sowie die erfolgreiche Eventshow "LEGO Masters" und die Spielshow "Survivor". In zwei weiteren Kategorien konnte "Drag Race" nicht gewinnen.
Twitter / RuPaulsDragRaceCondragulations to the #DragRace casting team and the Queens of Season 12!! #Emmys2020 pic.twitter.com/6tCPCQJJKc
RuPaul's Drag Race (@RuPaulsDragRace) September 15, 2020
Kein Preis für "Tiger King"
Die äußerst beliebte im März auf Netflix gestartete Doku-Serie "Großkatzen und ihre Raubtiere" um "Tiger King" Joe Exotic ging in fünf Kategorien leer aus, darunter auch in der Kategorie der besten Regie in einer Dokumentation.
Bislang führt Netflix die Liste der Sender oder Plattformen mit den meisten Emmys an – das Streamingportal konnte fünf Mal gewinnen, gefolgt von je drei Emmys für den Nachrichtensender CNN und den Doku-Sender National Geographic. Bislang wurden allerdings nur die Nebenkategorien ausgezeichnet, ein Teil der sogenannten "Creative Emmys". Die Hauptkategorien sollen am Sonntagabend in einer live im Fernsehsender ABC übertragenen Show verliehen werden ("Primetime Emmys"). Moderieren wird Latenighttalker Jimmy Kimmel. An diesem Abend kann sich auch "RuPaul's Drag Race" Hoffnungen machen, zum zweiten Mal in Folge den Preis als beste Spielshow zu gewinnen. Auch weitere queere Sendungen wie "Schitt's Creek" sind für Emmys nominiert (queer.de berichtete). (dk)
Links zum Thema:
» Homepage Emmys
Mehr queere Kultur:
» auf sissymag.de
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