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Umbenennung
Schwules Netzwerk wird zum Queeren Netzwerk
Seit 29 Jahren kämpft das Schwule Netzwerk NRW für die Gleichbehandlung. Um sein breiteres Themenspektrum deutlich zu machen, ändert der Verein seinen Namen.

Facebook / Schwules Netzwerk NRW) Nach fast drei Jahrzehnten erhält das Schwule Netzwerk NRW einen neuen Namen (Bild:
- 28. September 2020, 10:22h - 2 Min.
Das Schwule Netzwerk NRW hat am Samstag bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Köln seine Umbenennung in Queeeres Netzwerk NRW beschlossen. Damit soll deutlich gemacht werden, dass sich der Verein im bevölkerungsreichsten Bundesland für die Rechte aller queeren Menschen einsetzt und entsprechende Initiativen unterstützt.
"Der Beschluss der Mitgliederversammlung ist Ergebnis eines intensiven Entwicklungsprozesses", erklärte Vorstandschef Jürgen Rausch. "Als Verband beschäftigen wir uns seit Jahren damit, wie sich die Realitäten unserer Arbeit und unserer Communitys verändert haben." Bereits im Herbst 2018 hätten die Mitglieder des Netzwerks beschlossen, sich auf allen Ebenen zu einem queeren und inklusiverem Landesverband weiterzuentwickeln, in dem alle Mitglieder der LGBTI-Community sichtbar sein sollen. Seit 2019 wird der Verein durch einen quotiert gewählten gemischtgeschlechtlichen Vorstand geführt.
Neue Satzung
Neben der Namensänderung soll auch eine neue Satzung das inklusive Selbstverständnis des Vereins unterstreichen. Inhaltlich sei die Vervielfältigung ohnehin schon seit Jahren Praxis. So ist das Queere Netzwerk NRW aktuell Träger von vier Fachstellen, die NRW-weit queere Jugend-, Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit, Arbeit im Bereich geschlechtliche Vielfalt sowie Arbeit von und für "Queers mit Rassismuserfahrung und of Color" (nichtweiße Menschen) anbieten.
Derzeit gehören dem im Juni 1991 gegründeten Netzwerk 42 Mitgliedsorganisationen aus dem ganzen Bundesland an. Die Aufnahme weiterer Gruppen soll erleichtert werden, weil fortan nicht mehr nur "juristisch verfassten Gruppen" Mitglied werden können.
Über Nordrhein-Westfalen hinaus bekannt wurde das Netzwerk durch seine Verleihung der Kompassnadel, mit der seit 2001 Persönlichkeiten oder Organisationen ausgezeichnet werden, die sich besonders um die Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz von queeren Menschen verdient gemacht haben. Zu den Preisträger*innen gehören Politiker wie Claudia Roth (Grüne), Klaus Wowereit (SPD), Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) oder Rita Süßmuth (CDU). Preise erhielten auch "heute show"-Erfinder Stephan Denzer, Sexualwissenschaftler Martin Dannecker oder der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger. In diesem Jahr wurde die queere jüdische Organisation Keshet Deutschland ausgezeichnet (queer.de berichtete). (pm/cw)
Seit dieser Woche sind die Rainbow Refugees Cologne – Support Group (hier mit ihrem Projekt SOFRA Cologne) Mitglied in...
Gepostet von Schwules Netzwerk NRW am Freitag, 25. September 2020
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Links zum Thema:
» schwules-netzwerk.de