Eric Trump outete sich im Frühstücksfernsehen von Fox News, ruderte aber einige Stunden später wieder zurück (Bild: Screenshot Fox News Channel)
Eric Trump, der Sohn von US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident der Trump Organization, sorgte am Dienstagmorgen im Frühstückfernsehen für Aufsehen: In einem Interview mit dem trumptreuen Meinungskanal Fox News Channel behauptete der 36-Jährige, dass er Teil der LGBT-Community sei. Nachdem seine Aussage für Wirbel gesorgt hatte, verkündete er, dass es sich dabei nicht um ein Coming-out gehandelt habe.
Wörtlich sagte Eric Trump in der Morgensendung "Fox & Friends" im Vorfeld der ersten Präsidentschaftsdebatte zwischen Donald Trump und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden: "Die LGBT-Community ist unglaublich. Sie setzt sich an jedem einzelnen Tag mit aller Kraft für meinen Vater ein. Ich bin Teil dieser Community, wir lieben den Mann." Eric Trump ist seit 2014 mit Lara Trump verheiratet, mit der er gemeinsam zwei Kinder hat.
Das vermeintliche Coming-out führte in sozialen Netzwerken zu Erheiterung. Viele Twitter-Nutzer*innen erklärten, dass der Präsidentensohn offensichtlich nicht wisse, was LGBT bedeute. "Für ihn heißt das wohl Liquor, Guns, Bacon und Tits [Schnaps, Waffen, Speck und Titten]", scherzte ein Nutzer. "Star Trek"-Schauspieler George Takei ergänzte: "Zumindest kann Eric Trump jetzt sagen, dass sein Vater ihn nicht hasst, weil er dumm ist, sondern weil er Teil der LGBT-Community ist."
Andere zeigten sich empört darüber, dass der 36-Jährige mit Lügen für seinen LGBTI-feindlichen Vater werbe – sie wiesen auf die homo- und transphobe Politik der Trump-Regierung hin, etwa das Trans-Verbot im Militär oder den Abbau von Diskriminierungsschutz für sexuelle und geschlechtliche Minderheiten.
"Viele unserer engen Freunde sind Teil der LGBT-Community"
Am Nachmittag ruderte Trump zurück. Gegenüber der Boulevardzeitung "New York Post", die wie Fox News zum Medienkonglomerat des Trump-Fans Rupert Murdoch gehört, stellte er klar: "Viele unserer engen Freunde sind Teil der LGBT-Community, was ich mit meiner Aussage deutlich machen wollte – die Linke hält deren Stimmen für selbstverständlich. Die Unterstützung der Community für meinen Vater ist unglaublich. Ich persönlich bin, wie Sie wohl wissen, glücklich mit meiner Frau Lara verheiratet."
Eric Trump unterstützt seinen Vater – wie alle Trump-Kinder – bedingungslos. Er war auch ein Redner beim republikanischen Nominierungsparteitag Ende August. In Comedysendungen wie "Saturday Night Live" wird er meist als weniger intelligente Version seines älteren Bruders Donald Trump Jr. dargestellt.
Bei der ersten Präsidentschaftsdebatte zwischen Donald Trump und Joe Biden am Dienstagabend spielte das Thema LGBTI-Rechte keine Rolle. Für Aufsehen in der Debatte sorgte, dass sich der Staatschef des mächtigsten Landes der Welt weigerte, Rechtsradikale und bewaffnete rechte Gruppen eindeutig zu verurteilen. Der anderthalbstündige Schlagabtausch wurde später von Medien als einer der chaotischsten und respektlosesten "Presidential Debates" der Geschichte beschrieben. (dk)
Kann nun sein, der Typ hat ein bisschen schlechten Satzbau betrieben, und wollte eigentlich sagen, er gehört zu der Community von Leuten, die seinen Vater unterstützen, so wie der Trump feiernde Teil der LGBT-Community, die er dazu zählt. Die Art Verblendete gibts scheibnts überall.
Natürlich kann man das besser spezifizieren, sollte er bei öffentlichen Gesprächen etwa auch machen.
Dass er keine Ahnung hat, wofür LGBT steht, kann ich mir schlecht vorstellen. Es gibt zwar extrem doofe US-Bürger, habe sie selbst erlebt, die etwa ihren Bundesstaat auf einer Landkarte nicht finden können u.Ä.
Dass er meint, das bedeutet was ganz anderes, wäre etwas tief geschätzt. Immerhin scheint er bei seiner Frau den richtigen Eingang gefunden zu haben, also ultradumm kann er nicht grade sein.