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Image als Paradiesvogel

"Was die Medien toll finden, findet die Gay-Szene auf einmal blöd"

Jorge González, das queere Jurymitglied der Tanzsendung "Let's Dance", beklagt im Interview mit dem Klatschmagazin "Gala" mangelnde Akzeptanz innerhalb der LGBTI-Community.


Jorge González ist seit sieben Jahren Jurymitglied der Tanzsendung "Let's Dance" (Bild: TVNOW / Stefan Gregorowius)

  • 1. Oktober 2020, 14:15h 36 2 Min.

Seit zehn Jahren ist er eine feste Größe im deutschen Fernsehen. Anlässlich seines runden TV-Jubiläums sprach der schwule Choreograf Jorge González in der am Donnerstag erschienenden neuen Ausgabe der "Gala" über sein Image als Paradiesvogel.

"Frauen mögen mich, ihre Ehemänner akzeptieren mich. Ich polarisiere. Besonders bei den Homosexuellen. Was die Medien toll finden, findet die Gay-Szene auf einmal blöd", beklagte sich González gegenüber dem Klatschmagazin. "Ich wünsche mir, dass es wieder bunter zugeht und Akzeptanz für alle da ist", so der 53-Jährige laut "Gala".

Durchbruch als "Laufsteg-Trainer" bei "Germany's Next Topmodel"

Jorge González hatte bis zu seinem 17. Lebensjahr auf Kuba gelebt. Wegen der Homofeindlichkeit in der kommunistischen Diktatur floh er schließlich nach Europa, um Radioökologie an einer slowakischen Universität zu studieren. Er arbeitete nebenbei als Model – und machte dies schließlich zu seinem Hauptberuf. 2011 nahm er auch die deutsche Staatsangehörigkeit an.

2009 wurde er zum TV-Gesicht, als er die Nachfolge von Bruce Darnell als Choreograf und Trainer der Model-Casting-Show "Germany's Next Topmodel" unter der Leitung von Heidi Klum annahm. Sein extravagantes Auftreten und seine ausgefallene Kleidung verschafften ihm innerhalb kurzer Zeit hohe mediale Aufmerksamkeit. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung etwa nannte González den "heimlichen Star" der Sendung und beschrieb ihn als "fleischgewordenen Stöckelschuh".

Seit 2013 ist González Jurymitglied der Tanzsendung "Let's Dance" und moderiert die Sendung "E! Factor by Jorge González" im Spartensender E! Entertainment Television. (cw/ots)

#1 Taemin
  • 01.10.2020, 14:26h
  • Ich glaube nicht, dass die Szene "auf einmal" blöd findet, dass ein Schwuler sich für das heterosexuelle Publikum zum Kasper macht, indem er möglichst stark möglichst viel vom Tuntenklischee erfüllt. Ich glaube vielmehr, das stört viele schon lange. Das läuft auf der selben Ebene wie früher viele US-Spielfilme, in denen dunkelhäutige Schauspieler die Deppenrollen bekamen, in denen sie großäugig und mit Baumwollpflückerwortschatz durch die Handlung stolpern mussten.
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#2 Peck_SEhemaliges Profil
  • 01.10.2020, 14:46h
  • "Was die Medien toll finden..."

    Oh Boy. Die Medien finden gar nichts toll, weil bedrucktes Papier, Flatscreens und Radiowellen keine Gefühle haben.
    Das ist der offensichtlich misslungene Versuch, "Medien" als übergeordnete Instanz zur eigenen Meinungslegitimation umzudeuten und darüber hinwegzutäuschen, dass es eben auch hier genau die Menschen sind, die auf der Couch der Flimmerkiste gegenübersitzen und ihr Urteil fällen, was weg kann, was gut ist und was der gesellschaftlichen Entwicklung hinterher läuft.
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#3 Homonklin_NZAnonym
  • 01.10.2020, 15:48h
  • Da müsste man jetzt differenzieren, in welchen Teilen der "Community" er die Art Erfahrung macht, und in welchen Medien sein Style oder sein Ausdruck tpll ankäme, bzw. ja bei den Lesern oder Konsumenten jener Medien.
    Merkwürdig ist aber schon, dass sich gewisse Szene, wenn es die so denn gibt, ziemlich bunt und Toleranz fordernd gibt, dann aber gegenüber "zu" Buntem, wo immer da die Grenze beginnt, ziemlich ausschließend auftritt. Das ist nicht nur mit "Tuntenfeindlichkeit" so, man wird auch als Gearfetischist oder Romantiker oft schräg angeschaut oder weg gedrängt.

    Das Bessere ist es da wohl, Kopf hoch und World kiss my ass-mäßig sein Ding durchzuziehen, denn so eine Gesellschaft kann man in der Pfeife rauchen.

    Er sollte sich nicht davon abhängig machen, was man wo wie befindet. Er braucht sich doch nicht am Gefallen oder Nichtgefallen der Leute orientieren.
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