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- 05.10.2020, 00:23hFrankfurt
- Nett gemeint, aber in Zeiten des Klimawandels sind selbst solche Reisen verzichtbar.
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Eines der bezauberndsten Reiseziele Europas macht gerade im Winter reisewillige Gäste glücklich.
Wer den Winter mal nicht bibbernd verbringen will, fliegt normalerweise in den fernen Süden. Doch das ist heutzutage kompliziert – und warum in die Ferne schweifen, wenn es selbst innerhalb der Europäischen Union ein warmes und LGBTI-freundliches Reiseziel gibt. Malta, das kleinste EU-Land, bietet nicht nur mediterranes Klima, sondern bietet Naturschönheiten und Kultur.
Das Wetter ist eines der Hauptgründe für einen Winterurlaub: Selbst in den kältesten Monaten des Jahres sinkt die Temperatur auf Malta und der Nachbarinsel Gozo tagsüber selten unter 15 Grad ab. Zwar kann es windig und manchmal auch etwas regnerisch werden, aber die frostsichere Winterjacke kann man guten Gewissens zu Hause lassen.
Hinzu kommt, dass es hier ganzjährig Sonne gibt. Wissenschaftler*innen messen kaum an einem anderen Ort mehr Sonnenstunden – pro Jahr sind es um die 3.000 Stunden. Zum Vergleich: Hamburg bringt es gerade mal auf halb so viele Sonnenstunden.
Ein weiterer Vorteil: Da im Winter die Low-Season ist, stolpert man auch nicht an jeder Ecke über anderen Tourist*innen. Das macht freilich auch die Bilder schöner, mit denen man in sozialen Netzwerken die Zuhausegebliebenen neidisch machen kann. Tipps für gute Instagram-Fotos gibt es hier.
Schwäbischer Urlaub im Mittelmeer
Außerdem kann man in diesem Zeitraum satt sparen – im Sommer sind Unterkünfte nämlich in der Regel um die 40 Prozent teurer. Sogar das überraschend umfangreiche Bus-System, das die meisten Teile der zwei Hauptinseln anfährt, ist im Winter 25 Prozent geldbeutelschonender. Ein Einzelticket kostet dann nur 1,50 Euro statt 2,00 Euro.
Kulinarisch interessierte Besucher*innen sollten auf jeden Fall auch die traditionellen Jahreswechsel-Gerichte der Insel probieren, die in vielen Restaurants angeboten werden. Die maltesische Küche kennt für die Weihnachtszeit und danach viele herzhafte Gerichte, die Einflüsse aus Nordafrika, Sizilien und Großbritannien vereinigen – und so weltweit einmalig sind. Beispiele sind Imqarrun il-Forn (überackene Maccaroni) oder Brodu Tat-Tigieg (Hühnchensuppe). Zum Nachtisch ist das Gebäck Qagħaq tal-għasel (Honigringe) Pflicht. Danach ein starker maltesischer Kaffee und ein Sekt – und man ist einfach nur glücklich.
Ein ausgesprochen queerfreundliches Reiseland
Malta blickt auf mehr als 7.000 Jahre Geschichte zurück, dennoch – oder gerade deswegen – hat der kleine Inselstaat die Zukunft stets im Blick. In den vergangenen Jahren haben LGBT-Themen in allen gesellschaftlichen Bereichen an hoher kultureller Akzeptanz gewonnen: Malta ist das erste europäische Land, in dem das Verbot der Diskriminierung von Menschen aufgrund sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität verfassungsrechtlich verankert ist. 2014 wurde die eingetragene Lebenspartnerschaft samt Adoptionsrecht eingeführt, nur drei Jahre später die Ehe geöffnet (bei nur einer Gegenstimme im Parlament). Die Regierung arbeitet weiter an rechtlichen und sozialen Verbesserungen für trans Menschen. Dank dieser Entwicklungen hat sich Malta zunehmend als angesagtes queeres Urlaubsziel etabliert.
Weitere nützliche Tipps zu Malta als LGBT-freundlichem Reiseland bietet ein entsprechender Reiseführer des Fremdenverkehrsamtes Malta, der kostenlos als PDF zum Download zur Verfügung steht.
Weitere Informationen zur queeren Szene in Malta und Gozo finden sich unter gaymalta.com und unter gayguidemalta.com. (cw)
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