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"Großkatzen und ihre Raubtiere"

Carole Baskin: "Ich habe mich immer als bi­sexuell angesehen"

Joe Exotic war nicht die einzige queere Figur der Erfolgs-Doku "Tiger King" – jetzt hat sich auch seine umtriebige Widersacherin Carole Baskin geoutet.


Carole Baskin in der Dokumentation "Großkatzen und ihre Raubtiere" (Bild: Netflix)
  • 20. Oktober 2020, 11:46h - 2 Min.

US-Tierrechtsaktivistin Carole Baskin hat in einem Interview mit dem britischen Szenemagazin "Pink News" erstmals über ihre sexuelle Orientierung gesprochen. "Ich habe mich immer als bisexuell angesehen. Auch wenn ich nie eine Ehefrau hatte, könnte ich genauso leicht mit einer Frau verheiratet sein wie mit einem Mann", erklärte die 59-Jährige.

Baskin ist derzeit zum dritten Mal mit einem Mann verheiratet. Ihr zweiter Ehemann Don Lewis war 1997 unter mysteriösen Umständen verschwunden und wurde 2002 für tot erklärt. Bis heute gibt es Vorwürfe gegen Baskin, Lewis umgebracht zu haben.

Die Netflix-Dokumentationsserie "Großkatzen und ihre Raubtiere" ("Tiger King") machte Baskin im März auf einen Schlag weltweit bekannt. Sie ist die schärfste Widersacherin der offen schwulen Hauptfigur Joe Exotic. Der 57-jährige Ex-Präsidentschaftskandidat sitzt derzeit eine Haftstrafe von 22 Jahren ab, weil er nach Ansicht eines Gerichts versucht hatte, einen Auftragskiller auf Baskin anzusetzen.

"Habe nie mit Puppen gespielt"

Im Interview erklärte Baskin weiter, dass sie ihre Sexualität in den Achtzigerjahren erforscht habe, als sie mit einem Psychologen verlobt war, der mit HIV-positiven Patienten aus der Community gearbeitet habe. Bereits in jungen Jahren habe sie sich anders gefühlt als andere Mädchen – sie sei "wohl im falschen Körper geboren" worden: "Ich war sehr männlich orientiert in den Dingen, die ich gemacht habe", so Baskin. "Ich hatte nie irgendwelche Mutterinstinkte und habe beispielsweise nie mit Puppen gespielt. Also habe ich immer gedacht, dass etwas nicht so ganz stimmt, aber ich wusste nie genau was." Heute sehe sie "unterschiedliche Geschlechter und unterschiedliche Hautfarben" nicht.

Zuletzt sorgte Baskin in den USA durch ihre Teilnahme an der Promi-Tanzshow "Dancing with the Stars" für Schlagzeilen. Während einer Werbepause war dort ein Spot gelaufen, in dem die Familie ihres zweiten Mannes die Bevölkerung um Hinweise zu dessen Verschwinden bittet und 100.000 Dollar (85.000 Euro) Belohnung aussetzt.

Netflix soll derzeit eine zweite Staffel von "Großkatzen und ihre Raubtiere" planen. Allerdings ist unklar, ob Carole Baskin erneut dabei sein wird. Laut Medienberichten soll sie eine hohe Gage von umgerechnet 1,2 Millionen Euro für eine weitere Teilnahme gefordert haben (queer.de berichtete). (cw)