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Volleyball

Erster offen queerer Spieler einer deutschen Profiliga

Der US-amerikanische Volleyballspieler Benjamin Patch, der seit 2018 beim Deutschen Meister Berlin Recycling Volleys unter Vertrag steht, spricht erstmals über seine sexuelle Orientierung.


Auf Instagram zeigt sich Benjamin Patch auch gern in sexy Posen (Bild: benpatch13 / instagram)

  • 26. Oktober 2020, 08:12h 17 2 Min.

Mit dem Volleyballspieler Benjamin Patch gibt es den ersten offen queeren Spieler einer deutschen Profiliga. In einem am Freitag veröffentlichten Porträt des Berliner "Tagesspiegel" (Paywall-Artikel) sprach der US-Amerikaner, der seit 2018 beim Deutschen Meister Berlin Recycling Volleys unter Vertrag steht, erstmals über seine sexuelle Orientierung.

"Ich bin definitiv queer", zitierte die Zeitung den 26-Jährigen. "Ich sage nicht, dass ich schwul bin und ich sage nicht, dass ich hetero bin, denn für mich bedeutet queer sein, offen zu sein." Viele bisexuelle und pansexuelle Sportler*innen würden sich aus Angst bis heute verstecken, beklagte der 2,05 Meter große Athlet. "Lange musste man entweder homosexuell oder heterosexuell sein", so Patch, "und besonders männlichen Athleten wurde immer gesagt, sie könnten nicht schwul sein".

Patch: Coming-out gut für die sportliche Leistung

Die Geheimniskrämerei um die sexuelle Orientierung führe dazu, dass Athlet*innen nicht ihre beste Leistung erbringen könnten, glaubt der Profispieler. "Ich weiß, dass ich Volleyball heute besser denn je spiele, weil ich völlig ich selbst bin."

In Berlin fühle er sich wohl, sagte der in Utah geborene Sportler dem "Tagesspiegel". Bekannte hätten ihm schon vor 2018 zu einem Umzug in die deutsche Hauptstadt geraten. "Hier ist es so einfach, du selbst zu sein", sagte Patch. "Alles hier ist divers und zieht ebenso diverse Menschen an."

Benjamin Patch ist seit 2015 Mitglied der Männer-Volleyballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten. Vor seinem Engagement für Berlin Recycling Volleys spielte er für den italienischen Verein Tonno Callipo Vibo Valentia. In der Saison 2018/19 kam er mit dem Hauptstadt-Team ins Pokal-Halbfinale und gewann die deutsche Meisterschaft. (mize)

#1 Julian SAnonym
  • 26.10.2020, 09:44h
  • "Patch: Coming-out gut für die sportliche Leistung"

    Das ist ja auch logisch:
    sich selbst zu verleugnen, immer aufzupassen was man sagt und wie man guckt, mit ständiger Angst vor Enttarnung zu leben, etc. ist nicht nur psychisch extrem belastend, sondern kostet auch viel Kraft und Energie.

    Das fehlt dann im Sport.
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#2 DominikAnonym
  • 26.10.2020, 09:57h
  • Ist der Ausdruck "queer" neuerdings ein Synonym für "ich kann nicht aussprechen, dass ich auf Kerle stehe also schwul bin"? Oder natürlich, wenn man sowohl auf Frauen als auf Männer steht, zu sagen, dass man eben bisexuell ist?

    Mitunter wird dieser neumodische Sprech auch benutzt, um sich selbst eine gewisse Aura zu verleihen. "Queer" zu sein, das klingt halt irgendwie cooler, moderner, vielschichtiger und interessanter als bloß "schwul" oder "bi" zu sein. Ähnlich wie: "Ich wohne in einer Maisonette, in dem Karree am Ende der Straße" statt "In dem letzten Hochhaus auf dieser Straße wohne ich einer Dachwohnung" zu sagen. Und so ein Instagram-Schönling, der will ja vielleicht auch ein bisschen mehr sein als bloß so ein gewöhnlicher 08/15-Schwuler. Viel zu langweilig.
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#3 KaiJAnonym

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