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Vermisstenmeldung

Wer hat Scher gesehen?

Mehrere Organisationen sorgen sich um den schwulen Arzt aus Kirgisistan, der in Deutschland Asyl erhalten hatte.


Sherzod I., genannt Scher, auf aktuellen Bildern (Bild: privat)
  • 26. Oktober 2020, 15:30h, noch kein Kommentar

Quarteera, die Vereinigung russischsprachiger LGBTI in Deutschland, und weitere Organisationen haben sich mit einer Vermisstenmeldung an die Öffentlichkeit gewandt. Demnach wird seit dem 9. Oktober Sherzod I. vermisst, der zuletzt in Köln gelebt hatte.

Laut Freunden wurde der 35-Jährige zuletzt am 9. Oktober gesehen, wie er in einen Zug einstieg – offenbar ohne Computer, Smartphone und Pass. Er trug zu dem Zeitpunkt eine Blazer-Jacke der Marke GAS und schwarze Adidas-Sneaker, ist 1,79 Meter groß, hat dunkelbraune Haare und braune Augen und ist Brillenträger. Ein auffälliges Tattoo auf seinem rechten Arm zeigt eine Herzschlaglinie und den englischsprachigen Schriftzug "Do not intubate. Do not reanimate".


Scher, so sein Rufname, gilt als suizidgefährdet. Der Arzt aus Kirgisistan war vor rund vier Jahren über Russland nach Deutschland gekommen und kümmerte sich nach seinem Asylverfahren um eine Anerkennung seiner Berufsausbildung. Er arbeitete derweil als Pfleger und engagierte sich unter anderem in der Gruppe "Queer Refugees for Pride".

Posting und Plakat zum Teilen

Scher ist bei der Polizei als vermisst gemeldet, Hinweise nehmen jede Dienststelle oder Quarteera per Email entgegen. Der Verein bittet darum, Vermisstenmeldungen zu ihm in sozialen Netzwerken zu teilen.

Zum gleichen Zweck hat die Organisation auch ein Plakat (PDF) zum Aushängen, etwa an queeren Orten, vorbereitet. (nb)

Hilfsangebote bei Suizidgedanken

Eine generelle Notfall-Seelsorge für Menschen mit Suizidgedanken ist unter der kostenlosen Nummer 0800 111 0 111 zu erreichen (für Kinder und Jugendliche gibt es auch die kostenlose "Nummer gegen Kummer" unter 116 111).

Für Menschen, die in Deutschland Unterstützung etwa rund um ihr Coming-out suchen, gibt es zahlreiche LGBTI-Jugendgruppen und -zentren, die ebenso Beratung bieten wie Kontaktmöglichkeiten zu Gleichgesinnten. Auch mehrere Webseiten, etwa dbna (Du bist nicht allein) oder die des bundesweiten Jugendnetzwerks Lambda, richten sich gezielt an junge Schwule und Lesben.