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ZDF-Journalistin

Dunja Hayali gewinnt deutschen Tolerantia Award

"Gerade jetzt braucht es Menschen wie Dunja Hayali, die für ihre Haltung und für andere, aber auch für sich selbst einstehen", so die Tolerantia-Jury, die dieses Jahr den Preis zum 15. Mal vergibt.


Dunja Hayali moderiert neben der nach ihr benannten Talkshow auch im ZDF-Morgenmagazin und im "Aktuellen Sportstudio" (Bild: ZDF)
  • 30. Oktober 2020, 13:59h 6 3 Min.

Die engagierte ZDF-Journalistin Dunja Hayali wird dieses Jahr mit dem Tolerantia Award ausgezeichnet. Das teilte die Berliner LGBTI-Organisation Maneo am Freitag mit. Maneo vergibt den Preis gemeinsam mit anderen Schwesterorganisationen aus Frankreich, Polen, Nordirland und der Schweiz.

Auch die anderen europäischen Preisträger*innen wurden bekanntgegeben: In Frankreich werden Ex-Justizminister Jacques Toubon und die queere Aktivistin Giovanna Ricon geehrt, den polnischen Preis gewinnt Journalist und Aktivist Andrzej Selerowicz, in Nordirland wird die Ehe-für-alle-Kampagne "Love Equality" geehrt und in der Schweiz die in der Romandie aktive Aktivistin Delphine Roux. Jede nationale Mitgliedsorganisation wählte mit einer eigenen Jury ihre Sieger*innen aus.

Die deutsche Preisträgerin Dunja Hayali, die sich 2008 als lesbisch geoutet hatte, wird für ihren engagierten Einsatz für Demokratie geehrt. Sie sei "eine Person, die manche Mitbürger*innen schon allein aufgrund ihrer Existenz in eine veritable Erregungskurve treiben kann" – so sei sie die Tochter irakischer Christen, die aus der Kirche ausgetreten ist.

"Eine Frau, die auf die Einhaltung der Menschenrechte besteht"

Hayali gehe laut Maneo Problemen nicht aus dem Weg. In der Begründung für ihre Auszeichnung heißt es weiter: "Viele von uns sind sprachlos geworden angesichts der Konflikte und der mitunter extremen Art und Weise, mit der sie ausgetragen werden. Umso wichtiger ist es, das jemand wie Dunja Hayali nicht schweigt sondern spricht, als die Person, die sie ist: Eine Frau, deren Wurzeln nicht in Deutschland liegen, die hier geboren wurde und für die Werte der Verfassung eintritt. Eine Frau, die nicht hundertprozentig religiös ist, aber doch für Religionsfreiheit und Toleranz kämpft. Eine Frau, die auf die Einhaltung der Menschenrechte besteht. Eine Frau, die schon allein aufgrund ihrer Existenz Ermutigung ist." Gerade jetzt brauche es Menschen wie Hayali, "die für ihre Haltung und für andere, aber auch für sich selbst einstehen".

Twitter / dunjahayali | Hayali sagt stets klar ihre Meinung – und wird dafür insbesondere von Rechtsaußen gehasst

Bereits vor zwei Jahren war Hayali für ihren Einsatz gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden (queer.de berichtete). Dieses Jahr erhielt sie außerdem den Walter-Lübcke-Demokratie-Preis und den von Amnesty Interational vergebenen Marler Medienpreis Menschenrechte.

Die Verleihung des Tolerantia-Preises findet dieses Jahr wegen der Corona-Krise unter besonderen Bedingungen statt. Die ursprünglich geplante Preisübergabe bei einer gemeinsamen Zeremonie in Warschau wurde abgesagt. Stattdessen vergeben die Partnerorganisationen die Auszeichnungen vor Ort im kleinen Kreis.

Im vergangenen Jahr hatte das Netzwerk "Open for Business" den deutschen Preis gewonnen (queer.de berichtete). Die Auszeichnung wird hierzulande bereits seit 2006 vergeben. Die ersten Preisträger waren der Grünenpolitiker Volker Beck und der LGBTI-Aktivist Günther Dworek. Danach folgten die Gruppe "Menschenrechte und sexuelle Identität (MERSI)" von Amnesty International (2007), Philipp Lahm, Theo Zwanziger und Tanja Walther (2008), Hans-Wolfram Stein (2009), Wieland Speck und Mabel Aschenneller (2010), Lala Süsskind (2011), Elfi Scho-Antwerpes (2012), Maria Sabine Augstein (2013), Corny Littmann (2014), Klaus Wowereit (2015), die drei evangelischen Landeskirchen Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Hessen-Nassau und Rheinland (2016) und Heiko Maas (2017) und der Blogger Johannes Kram (2018). (dk)

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