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Katholische Kirche

Vatikan stellt klar: Keine Anerkennung homo­sexueller Paare

Vor zwei Wochen schien es, Papst Franziskus habe eingetragene Lebenspartnerschaften für Lesben und Schwule unterstützt. Nun rudert die katholische Kirche zurück. Die Zitate seien aus dem Zusammenhang gerissen worden.


Die katholische Kirche bleibt katholisch: Papst Franziskus im Vatikan (Bild: Ross Dunn / flickr)

Die Hoffnungen, dass die katholische Kirche ihre ablehnende Haltung gegenüber homosexueller Liebe ändert, waren Ende Oktober groß – nun wurden sie schon wieder im Keim erstickt. In einem Rundschreiben des vatikanischen Staatssekretariats an alle Bischöfe heißt es, die Papst-Zitate in einem Dokumentarfilm, die eine Unterstützung eingetragener Partnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare nahelegten, seien aus dem Kontext gerissen worden. Die kirchliche Lehre bleibe unverändert.

In dem am 21. Oktober in Rom uraufgeführten Dokumentarfilm "Francesco" des russischen Regisseurs Jewgeni Afinejewski erklärte Papst Franziskus: "Homosexuelle haben ein Recht darauf, Teil der Familie zu sein. Sie sind Kinder Gottes und haben ein Recht auf eine Familie. Niemand sollte hinausgeworfen werden oder deswegen unglücklich gemacht werden". Direkt anschließend meinte der 83-jährige Pontifex im Film: "Was wir brauchen, ist ein Gesetz zur eingetragenen Lebenspartnerschaft. Auf diese Weise sind sie rechtlich abgesichert" (queer.de berichtete).

Die beiden Interviewaussagen seien montiert worden und richteten sich auf unterschiedliche Sachverhalte, heißt es nun in dem klarstellenden Brief, den das Staatssekretariat offenbar an die Nuntiaturen zur Weiterleitung an die Bischöfe verschickte. Der Botschafter des Papstes in Mexiko, Erzbischof Franco Coppola, postete das namentlich nicht unterzeichnete Schreiben am vergangenen Freitag auf seiner Facebook-Seite.

PARA ENTENDER ALGUNAS EXPRESIONES DEL PAPA EN EL DOCUMENTAL ?FRANCISCO? Algunas afirmaciones, contenidas en el...

Posted by Franco Coppola on Friday, October 30, 2020
Facebook / Franco
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Das erste Papst-Zitat beziehe sich nicht etwa auf Regenbogenfamilien, wie vielfach interpretiert wurde, sondern darauf, dass homosexuelle Kinder innerhalb einer Familie nicht diskriminiert werden dürften, stellte der Vatikan klar. Gegenstand der zweiten Aussage seien die Pläne Argentiniens vor zehn Jahren gewesen, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen. Franziskus hatte sich damals als Kardinal und Leiter der argentinischen Bischofskonferenz vehement dagegen ausgesprochen, konnte sich jedoch mit eingetragenen Partnerschaften anfreunden. Von den anderen Bischöfen wurde er damals allerdings überstimmt, dem Staat ein solches Kompromissangebot im Namen der Kirche zu machen.

Die jetzt erteilten Hinweise für ein "angemessenes Verständnis" der Papstworte seien auf ausdrücklichen Wunsch des Kirchenoberhaupts erfolgt, heißt es in dem Schreiben. Das vatikanische Staatssekretariat ist das wichtigste Amt der römischen Kurie.

Keine "Billigung oder Legalisierung des Bösen"

Die Kongregation für die Glaubenslehre der katholischen Kirche lehnt nicht nur die Ehe für alle, sondern selbst eingetragene Partnerschaften für Lesben und Schwule strikt ab. Die durch die Lehre geforderte "Achtung gegenüber homosexuellen Personen" führe "in keiner Weise zur Billigung des homosexuellen Verhaltens oder zur rechtlichen Anerkennung der homosexuellen Lebensgemeinschaften", heißt es in einer vom damaligen Kardinal Joseph Ratzinger unterzeichneten und nach wie vor gültigen Stellungnahme aus dem Jahr 2003. Damit würde ein "abwegiges Verhalten" legitimiert und gesellschaftsfähig gemacht, sowie die als "gemeinsames Erbe der Menschheit" betrachtete und gesellschaftlich zu schützende "eheliche Gemeinschaft als Fundament der Familie" reduziert.

Homosexuellen Beziehungen fehlten die "biologischen und anthropologischen Faktoren", die "eine rechtliche Anerkennung solcher Lebensgemeinschaften begründen könnten", so die Kongregation für die Glaubenslehre. Katholische Politiker*innen werden aufgefordert, die als "schwerwiegend unsittlich" eingestuften Pläne zur Einführung eingetragener Partnerschaften zu verhindern, und daran erinnert, dass "die Toleranz des Bösen etwas ganz anderes ist als die Billigung oder Legalisierung des Bösen". (cw)

#1 FredibkkAnonym
  • 03.11.2020, 05:17h
  • Vatikan stellt klar: Keine Anerkennung homosexueller Paare

    keine Anerkennung einer Gross-Sekte mit all ihren Verbrechen und ihrem Hass gegen die Menschen seit ewigen Zeiten,ihren Beziehungen zu Faschisten,Mafia,ihrer Deckung von Kinderschaendern usw.

    Entspraeche die Beschreibung diese Jesus in der Bibel der Wahrheit ,und er wuerde heute wieder kommen,
    ich waere mir sicher er wuerde als erstes den Vatikan niederbrennen

    am siebenden Tage erschuf der Teufel die Religionen...alle ...
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#2 NähkästchenAnonym
#3 TimonAnonym
  • 03.11.2020, 07:57h
  • Die Kirche wird sich niemals ändern.

    Die werden niemals Demokratie, Grundrechte und den demokratischen Gleichheitsgrundsatz akzeptieren können, weil das nicht mit dem totalitären Anspruch von Religion vereinbar ist.
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#4 AtreusEhemaliges Profil
  • 03.11.2020, 08:37h
  • Ganz ehrlich, ich freue mich auch ein wenig, dass all diejenigen, die tatsächlich in ihrer Verblendung geglaubt hatten, einen "Persilschein" vom unheiligen Vater himself bekommen zu haben, nun wieder in die Realität gezerrt werden. Ich hätte nur noch zwei Fragen: wie fühlt man sich als queerer Katholik, wenn man durch Gottes Lautsprecher als "toleriertes Böses" klassifiziert wird und wieso benötigt man für den eigenen Glauben eine mafiöse Kinderschänder-Vertuschungsorganisation?
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#5 So funktioniert dasAnonym
  • 03.11.2020, 09:04h
  • Das System Religion kann nur durch Unterdrückung, Bevormundung und das Schüren von Hass funktionieren.

    Wie will man sonst Menschen auf Linie bringen, wenn man keinerlei Fakten und Argumente auf seiner Seite hat, sondern nur Phantasieen.

    Freie, glückliche, zufriedene Menschen sind denen ein Graus, weil solche Menschen keine Heilsprediger brauchen, denen sie folgen und ihr Geld für deren Luxusleben (und zum Vertuschen von Kindesmissbrauch und anderen Straftaten) geben.
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#6 Julian SAnonym
  • 03.11.2020, 09:04h
  • Wie sich diese Kinderschänder-Sekte als moralische Instanz aufspielt, die sich Urteile über andere Menschen erlauben kann oder anderen Menschen Anerkennung verweigern kann, widert mich an.

    Ich hoffe, dass all die "Schäfchen", die dort noch Mitglied geblieben sind, weil sie dachten, sie könnten die Kirche von innen ändern, jetzt langsam mal die Wahrheit erkennen.

    Gerade wenn man sich als Christ bezeichnet, muss man aus dieser unmenschlichen und unchristlichen Organisation austreten.
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#7 FliegenAnonym
#8 Taemin
  • 03.11.2020, 09:37h
  • Es hat immer was Groteskes, wenn eine Kongregation, die für die Glaubenslehre zuständig ist, also für etwas, das sozusagen das Gegenteil von Wissenschaft ist, allen Ernstes annimmt, ihr der altorientalischen Sagenwelt entstammendes Gedankengebäude mit wissenschaftlichen Erkenntnissen abstützen zu können, und dabei gleichzeitig (pseudo-)moralisch "argumentiert". Gut und böse sind keine naturwissenschaftlichen Kategorien. Im Übrigen ist anzumerken, dass die Kirche sich auf dem Stand befindet, auf dem der deutsche Gesetzgeber vor 50 Jahren war. Wie der damalige Bundesjustizminister Ehmke (SPD) klarstellte, wurde Homosexualität nun zwar (unter volljährigen Männern, damals mind. 21 Jahre alt)grundsätzlich nicht mehr bestraft, aber gleichwohl moralisch nicht gebilligt. Dies ja unter Rückgriff auf die entsprechende Haltung der Kirchen, insbesondere der katholischen. Man erkennt, dass sich der Staat in dem seither vergangenen halben Jahrhundert von der Kirche zu emanzipieren vermochte.
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#9 PetterAnonym
  • 03.11.2020, 10:44h
  • Ich werde niemals verstehen, wie manche Leute darauf Wert legen, für ihr Leben, ihre Identität und ihre Existenz den Segen von Menschen zu bekommen, von denen sie gehasst werden.

    Das sind Leute, die null Ahnung vom realen Leben haben und die ihre Vermutungen (nichts anderes ist Glaube) über Menschenrechte stellen.

    Wer es bisher noch nicht kapiert hat oder nicht wahrhaben wollte: die verstehen nur die Sprache des Geldes.

    Deshalb: Kirchenaustritt JETZT

    www.kirchenaustritt.de/
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#10 AtreusEhemaliges Profil
  • 03.11.2020, 11:17h
  • Antwort auf #8 von Taemin
  • "Es hat immer was Groteskes, wenn eine Kongregation, die für die Glaubenslehre zuständig ist, also für etwas, das sozusagen das Gegenteil von Wissenschaft ist, allen Ernstes annimmt, ihr der altorientalischen Sagenwelt entstammendes Gedankengebäude mit wissenschaftlichen Erkenntnissen abstützen zu können, und dabei gleichzeitig (pseudo-)moralisch "argumentiert". Gut und böse sind keine naturwissenschaftlichen Kategorien."

    Der Kommentar gehört gerahmt! Bravo
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