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Hasskriminalität
Grüne fordern Konsequenzen nach Terror-Mord in Dresden
Die Politik muss mehr gegen homo- oder transphob motivierte Hasskriminalität tun, so die Grünen. Jetzt sei die Innenministerkonferenz gefragt.

Ulle Schauws / twitter) Sven Lehmann (li.) und Ulle Schauws sind die Co-Sprecher*innen für die Rechte sexuelle und geschlechtlicher Minderheiten (Bild:
- 4. November 2020, 14:54h 2 Min.
Nach dem tödlichen Messerangriff auf ein schwules Paar haben die beiden queerpolitischen Sprecher*innen der grünen Bundestagsfraktion, Ulle Schauws und Sven Lehmann, verantwortliche Innenpolitiker*innen zum Handeln aufgefordert: "Die Innenministerkonferenz muss sich endlich mit Homo- und Transfeindlichkeit beschäftigen und diese als Motive für Hasskriminalität klar benennen und als Kriterium in Ermittlungsverfahren deutlicher etablieren", forderten die beiden Abgeordneten. "Nicht über die sexuelle Identität von Betroffenen zu sprechen, macht Homo- und Transfeindlichkeit unsichtbar und nimmt diese lebensbedrohliche Gefahr für queere Menschen nicht ernst."
Der Fall hatte sich bereits am 4. Oktober ereignet: Damals attackierte der 20-jährige behördenbekannte Gefährder und IS-Anhänger Abdullah Al H.H. in der Dresdner Innenstadt die aus Nordrhein-Westfalen stammenden Männer Thomas und Oliver mit einem Messer – Thomas erlag seinen Verletzungen, Oliver überlebte. Doch wochenlang verschwiegen die Behörden, dass der Täter sich seine Opfer möglicherweise wegen ihrer Homosexualität ausgesucht hatte – ein Oberstaatsanwalt weigerte sich sogar offen, das Thema Homosexualität auch nur anzusprechen (queer.de berichtete).
Dieses Behördenverhalten halten Schauws und Lehmann für verbesserungswürdig: "Auch wenn das Tatmotiv immer noch nicht bestätigt ist, klar ist, dass der Anfang Oktober durch einen Messerangriff in der Dresdner Innenstadt getötete Thomas L. dort mit seinem Partner unterwegs war. Das muss auch benannt werden", forderten die beiden Politiker*innen. "Dass der Dresdner Oberstaatsanwalt die sexuelle Orientierung von Tatopfern nicht thematisieren möchte, erzeugt den Eindruck, dass Homofeindlichkeit als ein mögliches Motiv von den sächsischen Ermittlungsbehörden und der Bundesanwaltschaft verschwiegen wird."
"Wir verurteilen islamistischem Extremismus und Gewalt aufs Schärfste"
Den Angehörigen des Opfers und seinem Freundeskreis sprachen Schauws und Lehmann ihr tiefstes Mitgefühl und Beileid aus. Ferner erklärten sie: "Wir verurteilen islamistischem Extremismus und Gewalt aufs Schärfste. Es gilt, die Bedrohung unserer offenen Gesellschaft auch durch religiösen Extremismus konsequent im Blick zu haben. Terroristischen Gefahren muss entschieden und effektiv auf allen staatlichen Ebenen begegnet werden."
Am Sonntag gedachten 350 Menschen bei einer Mahnwache in Dresden der Opfer des Terroranschlags (queer.de berichtete). (cw)

Menschen, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ablehnen, die hierherkommen um hier ihren Willen mit Waffengewalt durchzusetzen und nicht mal vor Mord zurückschrecken, können hier nicht leben. Punkt.
Solche Menschen sollten abgeschoben werden. Ohne Ausnahme. Gerade auch zum Schutz der Mehrheit der friedlichen Migranten, die zur Integration bereit sind.