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Bangladesch
"Hijras sind auch ein Teil der Schöpfung Allahs"
In Bangladeschs Hauptstadt Dhaka hat die erste Islam-Schule für trans Frauen eröffnet. Ziel des kostenlosen Unterrichts ist die bessere Integration der Schülerinnen in die konservative Gesellschaft.
- 7. November 2020, 09:09h 2 Min.
Bangladesch eröffnet seine erste Islam-Schule für Transgender-Frauen jeden Alters. Die Schule solle ihren Schülerinnen helfen, besser in die Gesellschaft im mehrheitlich muslimischen und konservativen Land integriert zu werden, sagte Schulgründer Abdur Rahman Azad bei der Eröffnung in der Hauptstadt Dhaka am Freitag.
In Bangladesch und anderen Ländern Südasiens werden trans Frauen Hijras genannt. Sie sind offiziell als "drittes Geschlecht" anerkannt, leben aber am Rande der Gesellschaft. Ihre Familien verstoßen sie oft, sie erhalten seltener Bildung und können meist nur wenige Jobs ausüben – etwa als Tänzerin bei Junggesellinnenabschieden, als Prostituierte oder als Bettlerin.
Die Schule ist für die Schülerinnen kostenlos
Die Geschichte der Hijras in der Region ist lang. Vor einigen Hundert Jahren wurden Hijras im Mogulreich zum Schutz von Harems eingesetzt, weil man annahm, dass sie von Frauen nicht sexuell angezogen würden.
In der Islam-Schule werden die Schülerinnen den Koran lesen und über den Islam lernen. Auch Bengalisch, Englisch und Mathe stehen auf dem Stundenplan. Zudem sollen sie eine Berufsbildung erhalten. Einer der zehn Lehrer der Schule, Abdul Aziz Hossaini, sagt: "Hijras sind auch ein Teil der Schöpfung Allahs, und wir haben eine moralische Pflicht, sie zu bilden." Die Schule wird für die Schülerinnen kostenlos sein. (cw/dpa)

















Endlich werden sie in diesem Land langsam akzeptiert.