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Bayern

München: Queer­feindlicher Angriff auf Paar – Staatsschutz ermittelt

Ein 26-Jähriger hat in München ein Paar laut Polizei homophob beschimpft und eine der beiden Personen krankenhausreif geschlagen.


Symbolbild: Die Polizei München im Einsatz (Bild: MagnusGuenther / pixabay)

  • 13. November 2020, 19:10h 2 2 Min.

Wie die Polizei in München am Freitag bekannt gab, ermittelt der Staatsschutz nach einem mutmaßlichen Hassverbrechen. Demnach sei bereits am Samstag vor zwei Wochen ein 26-jähriger Mann aus dem Landkreis München auf die 37 und 19 Jahre alten Personen gestoßen, als diese in der Altstadt spazierten.

"Dem 26-Jährigen fiel eine Paarbeziehung der beiden auf und er beleidigte sie daraufhin mit homophoben Inhalten", so der Polizeibericht, der von zwei angegriffenen Männern spricht. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet in diesem Zusammenhang von einem Angriff auf eine transsexuelle Person und ihren Partner, so dass die genaue Selbstbeschreibung der 19-jährigen Person zunächst unklar blieb.

Bei der Tat gegen 22.30 Uhr wurde diese 19-jährige Person von dem mutmaßlichen Angreifer mehrmals mit den Fäusten ins Gesicht geschlagen. Zwei Passanten und Zeugen konnten den Tatverdächtigen schließlich von weiteren Angriffen abhalten und bis zum Eintreffen der zwischenzeitlich verständigten Polizei festhalten. Das 19-jährige Opfer musste anschließend im Krankenhaus behandelt worden.

Der mutmaßliche Angreifer wurde nach Beendigung der Identitätsfeststellung und Anzeigenaufnahme auf einer Polizeiinspektion entlassen. Er wurde wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung angezeigt. Wegen Verdachts auf ein Hassverbrechen ermittelt nun das Fachkommissariat 44, zuständig für politisch rechts motivierte Kriminalität.

"Wir sind bestürzt über so eine schlimme Tat mitten in München!", schrieb das Zentrum Sub am Freitagabend bei Facebook. "Homo- und Trans*feindlichkeit sind nach wie vor ein großes Problem unserer Gesellschaft." Um die Dunkelziffer an Diskriminierung und Gewalt zu erhellen, bat es darum, jede Form an Strong!, die Münchner LGBTI-Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt, zu melden.

Die Münchner Polizei hatte zuletzt mehrfach Fälle von mutmaßlich homo- und transfeindlich motivierter Gewalt bekannt gemacht: So wurde im September ein schwules Paar in der U-Bahn angegriffen (queer.de berichtete) oder im Juli eine trans Frau vor einem Backshop beleidigt und verprügelt (queer.de berichtete). (dpa/pm/cw)

#1 AtreusEhemaliges Profil
  • 13.11.2020, 19:34h
  • Abgesehen von der verabscheuungswürdigen Tat und dem Hass, der sich da Bahn brach, entnehme ich dieser Meldung viel Gutes: nämlich, dass Umherstehende eingeschritten sind, statt mit dem Handy ein Video für Favebook zu drehen oder zu applaudieren und dass hier sofort das Merkmal Hass(verbrechen) erkannt wurde. Traurig genug, dass man das hervorheben muss, aber leider ist das in anderen Fällen und Bundesländern ja bekanntermaßen nicht der Fall gewesen.

    Danke an die Helfer und gute Genesung an die beiden Opfer, körperlich wie seelisch.
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#2 Taemin
  • 14.11.2020, 10:41h
  • Antwort auf #1 von Atreus
  • Na ja, Bayern ist nicht Sachsen. Bei allen Prügeln,die Bayern immer wieder und nicht ganz zu Unrecht aus der Community bezieht, darf nicht übersehen werden, dass es da auch positive Signale gibt.
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