Das Polizeifoto von Trent Olsen, der wohl erst wieder in den Dreißigerjahren in Freiheit kommen wird (Bild: Pocatello Police Department)
Der ehemalige schwule Pornostar Trent Olsen hat sich in einem Deal mit der Staatsanwaltschaft vor einem US-Bundesgericht in Idaho der Produktion von Kinderpornografie schuldig bekannt. Die Mindeststrafe für dieses Verbrechen beträgt 15 Jahre, die Höchststrafe 30 Jahre. Außerdem kann das Gericht eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 250.000 Dollar (umgerechnet 210.000 Euro) verhängen. Das Schuldeingeständnis hat zur Folge, dass die Staatsanwaltschaft keine weiteren Anklagepunkte gegen Olsen in Verbindung mit dieser Tat vorbringen darf.
Die Urteilsverkündung ist für den 1. März 2021 angesetzt. Der 20-Jährige wird vom Gericht wie ein Erwachsener behandelt, obwohl er zum Tatzeitpunkt erst 19 Jahre alt war.
Olsen war in den ersten Tagen des Jahres 2020 in seiner Wohnung in der Spielerstadt Las Vegas festgenommen worden (queer.de berichtete). Seine damaliger Freund, der Pornodarsteller Daniel Hausser, hatte ihn angezeigt, nachdem er eigenen Aussagen zufolge ein Video auf Olsens iPhone 11 gesehen habe, das ihm beim Sex mit einem Kind zeigt. Der Verdächtige wurde daraufhin nach Idaho verlegt, wo das Verbrechen stattgefunden haben soll.
Schockierende Details
PR-Foto einer Pornofirma für Trent Olsen (Bild: 8teenBoy)
Bei dem Opfer soll es sich nach Aussagen von Hausser um den damals achtjährigen Bruder von Olsen gehandelt haben. In der Anklageschrift werden schockierende Details des Vorfalles beschrieben, die von einem Agent des Heimatschutzministeriums zusammengefasst worden waren. Demnach habe Olsen am 8. April 2019 in einer Toilette der Idaho State University, an der er seit 2017 eingeschrieben gewesen war, ein damals acht Jahre altes Kind anal und oral vergewaltigt und dies gefilmt. Das Video sei auf dem Handy des Beschuldigten sichergestellt worden – sein Gesicht sei in einem Spiegel zu sehen gewesen.
Mit diesem Video habe Olsen laut der Anklageschrift auch Geld gemacht: Auf Snapchat habe ein unbekannter Nutzer des Instant-Messaging-Dienstes zugestimmt, 150 Dollar (125 Euro) für das Video zu überweisen. Auf die Frage des Unbekannten, was Olsen am besten gefallen habe, soll dieser angeblich geschrieben haben: "Seinen Arsch zu ficken."
Olsen war insbesondere als Darsteller für das Label "8teen Boys" bekannt geworden, das vor allem jung aussehende Models ab 18 Jahren unter Vertrag nimmt. Außerdem arbeitete er für das Label "Blacks On Boys", das Sex zwischen schwarzen Männern und weißen Twinks zeigt.
Auch nach Absitzen seiner Strafe wird Olsen weiterhin Auflagen befolgen müssen: So wird er ohne Zustimmung seines Bewährungshelfers keinen Kontakt zu Minderjährigen haben dürfen. Zudem gibt es Einschränkungen, wo er wohnen und arbeiten darf, auch der Zugang zum Internet soll eingeschränkt werden. Er wird auch in die Liste der Sex-Täter aufgenommen. Diese "National Sex Offender Registry" ist eine Art Online-Pranger auf Lebenszeit, auf der die Wohn- und Arbeitsadresse sowie Bilder der Verurteilten weltweit von jeder Person eingesehen werden können. (cw)