Die Querverleger*innen Ilona Bubeck und Jim Baker dürfen sich über ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro freuen (Bild: Sergio Vitale)
Die Berliner Verlage AvivA, Edition Orient und Querverlag bekommen den diesjährigen Berliner Verlagspreis. Der AvivA Verlag, der Bücher von Schriftstellerinnen vor allem aus den Zwanzigerjahren herausbringt, erhält den mit 35.000 Euro dotierten Großen Verlagspreis, wie die Wirtschaftsverwaltung als Ausloberin am Dienstag mitteilte.
Der Verlag Edition Orient, der Literatur aus dem arabischen, persischen und türkischen Kulturraum herausbringt, sowie der auf lesbische und schwule Literatur spezialisierte Querverlag werden mit je 15.000 Euro bedacht. Die Preise wurden am Dienstagabend überreicht.
Stärkung des Verlagsstandorts Berlin
"Vor 25 Jahren haben Jim Baker und Ilona Bubeck den ersten schwul-lesbischen Verlag Deutschlands gegründet und ihn Querverlag genannt", sagte Jury-Mitglied Kristine Listau in ihrer Laudatio. "Es ist bis heute ein einzigartiges Unterfangen in der deutschsprachigen Verlagsgeschichte." Dass es den Querverlag nach wie vor gibt, beweise, "dass Idealismus, Sehnsucht nach anderer Perspektive und politische Notwendigkeit zielführend sein können".
Mit den Preisen solle der Verlagsstandort Berlin gestärkt werden, erklärten Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) und Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Die Jury verlieh außerdem Anerkennungen in Höhe von je 1.000 Euro an hochroth Berlin, den Secession Verlag und den Verlag Das kulturelle Gedächtnis. Der Verlagspreis wird seit 2018 verliehen. Bewerben können sich Berliner Verlage mit einem Jahresumsatz von bis zu zwei Millionen Euro. (cw/dpa)
Das ist auch ein Verdienst der Buchpreisbindung, die nicht nur eine Vielzahl an Buchläden erhält, sondern auch die kulturelle Vielfalt auf Verlagsseite schützt. Und dazu kommt noch, dass Bücher (entgegen aller marktwirtschaftlichen Theorie) in Ländern mit Buchpreisbindung preiswerter sind als in Ländern wo der Markt die Preise festlegt.