"Hallo Freunde, ich will mit euch teilen, dass ich trans bin" – mit diesen Worten begann der Filmstar Elliot Page am Dienstag eine Twitter-Botschaft an die Fans. "Meine Pronomen sind he/they und mein Name ist Elliot."
Der 33-jährige Kanadier, der mit einer weiblichen Hauptrolle in "Juno" 2007 weltweit bekannt wurde und sich mit der Pronomenwahl offenbar auch als nicht-binär outete, schrieb, er empfinde "überwältigende Dankbarkeit den tollen Menschen gegenüber, die mich auf diesem Weg unterstützt haben. Ich kann kaum in Worte fassen, wie bemerkenswert es sich anfühlt, mich endlich genügend dafür zu lieben, wer ich bin, um meinem authentischen Selbst nachzugehen."
Page sei dabei "unendlich inspiriert" worden von zahlreichen Personen aus der Trans-Community und danke ihnen "für ihren Mut, ihre Großzügigkeit und ihren unermüdlichen Einsatz, um diese Welt zu einem integrativeren und mitfühlenderen Ort zu machen. Ich werde sie nach Kräften unterstützen und mich weiterhin für eine liebevollere und gleichberechtigte Gesellschaft einsetzen."
Er bitte aber auch um Geduld und habe trotz privilegierter Position auch Angst "vor Übergriffigkeiten, Hass, 'Scherzen' und vor Gewalt". Page erinnerte an bestehende Diskriminierungen und die hohe Anzahl an Morden an trans Personen. Letztlich betonte er in der Twitter-Botschaft: "Ich liebe es, dass ich trans bin, und ich liebe es, queer zu sein."
Unterstützung von der Ehefrau
Page hatte sich 2014 als lesbisch geoutet und im Januar 2018 bekannt gegeben, die Tänzerin und Choreographin Emma Portner geheiratet zu haben. Zu den weiteren Filmerfolgen, ergänzt um Stationen als Regisseur ("There's Something in the Water") und Produzent, zählen auch "Inception" und "X-Men" und die Netflix-Serie "The Umbrella Academy". "Wir sind so stolz auf unseren Superhelden!", schrieb der Streaming-Dienst bei Twitter. "Wir lieben dich, Elliot!"
In sozialen Netzwerken überschlug sich schnell die Unterstützung für Page. "@TheElliotPage hat uns fantastische Charaktere auf dem Bildschirm gegeben und war ein engagierter Fürsprecher für alle LGBTQ-Personen", kommentierte etwa die Organisation GLAAD. "Elliot wird nun eine Inspiration für unzählige trans und nicht-binäre Menschen sein. Wir feiern ihn. Alle trans Personen verdienen es, akzeptiert zu werden." In einem Hinweis an Medien kommentierte GLAAD, Page habe sich auch als nicht-binär geoutet. Medien könnten sowohl das englische Er-Pronomen "he" als auch "they" nutzen, also das englische Plural-"Sie" im Singular.
Das Coming-out trendete am Dienstagabend weltweit bei Twitter. Ehefrau Emma Portner schrieb auf Instagram, sie sei stolz auf Elliot. "Trans, queere und nicht-binäre Menschen sind ein Geschenk an diese Welt. Auch ich bitte um Geduld und Privatsphäre, aber auch, sich mir jeden Tag bei der glühenden Unterstützung von trans Leben anzuschließen. Elliots Existenz ist an und für sich schon ein Geschenk. Leuchte weiter, süßer E. Ich liebe dich so sehr." (cw)
Ich wünsche Page alles gute zum Coming-Out und im Leben als Mann.
(kann jemand hier erklären, wieso die Pronomen auch immer im Plural angegeben werden? Ist das nicht immer "they"?)