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Katholische Kirche
Kardinal Woelki: Kompromisslos gegenüber Homosexuellen, nachsichtig gegenüber Kinderschänder?
Vor wenigen Wochen sanktionierte der Kölner Kardinal die katholische Hochschulgemeinde, weil sie kein Problem mit Homo-Paaren hat. Jetzt wird bekannt, dass der Gottesmann offenbar einen Missbrauchspriester schützte.

Raimond Spekking / wikipedia) Die Prioritätensetzung von Kardinal Woelki ist für Außenstehende schwer zu verstehen (Bild:
- 10. Dezember 2020, 11:16h 2 Min.
Schwere Vorwürfe gegen den Kölner Erzbischof: Kardinal Rainer Woelki, der immer wieder mit Homosexuellenfeindlichkeit für Schlagzeilen sorgt, soll nach einem Bericht des "Kölner Stadtanzeigers" (Bezahlschranke) kurz nach seinem Amtsantritt 2014 einem Fall schweren sexuellen Missbrauchs durch einen Düsseldorfer Priester nicht nachgegangen sein. So habe er diesen Fall im Jahr 2015 nicht – wie es eigentlich seine Pflicht ist – kirchenrechtlich voruntersuchen lassen oder an den Vatikan weitergeleitet.
Der beschuldigte Pfarrer, der 2017 gestorben ist, soll sich in den späten Siebzigerjahren an einem Jungen im Kindergartenalter schwer vergangen haben. Das Opfer meldete sich erst Jahrzehnte später und erhielt 2011 von der Kirche 15.000 Euro Entschädigung. Kirchenrechtler Thomas Schüller von der Uni Münster bezeichnete im "Stadtanzeiger" die Vertuschung durch Woelki als eine "unentschuldbare Verfehlung im Amt".
Bereits Woelkis Vorgänger im Amt, Kardinal Joachim Meisner, habe in dem Fall laut den neuen Vorwürfen nicht gehandelt. Auch er war für seine homofeindlichen Äußerungen berüchtigt (queer.de berichtete).
Woelki kannte Missbrauchspriester seit seiner Ausbildungszeit
Das Erzbistum erklärte nun, den Fall recherchieren zu wollen. Bekannt ist bereits, dass Woelki den Priester seit seiner Ausbildungszeit kannte. Seit 2011 habe er laut "Stadtanzeiger" von den Vorwürfen gewusst. Damals war er noch Weihbischof in Köln.
Die Nachlässigkeit Woelkis gegenüber dem sexuellen Missbrauch von Kindern steht im krassen Gegensatz zu seinem Vorgehen gegen Menschen, die einvernehmliche Beziehungen mit Personen gleichen Geschlechts führen. Erst vergangenen Monat ließ sein Erzbistum etwa die Website der katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Köln abschalten. Das Vergehen der Nachwuchs-Katholik*innen: Sie hatten eine andere katholische Sexualmoral und die Ankerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren gefordert (queer.de berichtete).
Vergangenes Jahr stellte sich Woelki zudem demonstrativ hinter einen Priesterausbilder, der für die "Heilung" Homosexueller geworben hatte (queer.de berichtete). (dk)
Twitter / WDRaktuell | Woelkis skandalöses Verhalten ist ein großes Thema in KölnSchwere Vorwürfe gegen den Kölner Erzbischof Kardinal Woelki: Der Kölner Stadtanzeiger berichtet, er habe von sexueller Gewalt an einem Kind durch einen inzwischen verstorbenen Düsseldorfer Priester gewusst und nichts unternommen. https://t.co/Xvfgx96frU
WDR aktuell (@WDRaktuell) December 10, 2020
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scheinheilig und heuchlerisch bis zum Geht-nicht-mehr.
Kinderschänder werden gedeckt, versetzt, beschützt. Missbrauchsgutachten werden zurückgehalten oder gar nicht veröffentlicht, weil da zu viel rausgefunden wurde.
Aber wehe zwei Menschen lieben sich:
da schlägt man dann mit ganzer Härte zu.
Denn glückliche Menschen sind der Kirche ein Graus, weil sie keine Heilsprediger brauchen, die ihnen ein Versprechen auf Seelenheil verkaufen.