Pastor Olaf Latzel provoziert seit Jahren mit homosexuellenfeindlichen, frauenfeindlichen oder islamophoben Äußerungen
Ein vom Bremer Amtsgericht wegen Volksverhetzung verurteilter homosexuellenfeindlicher Pfarrer soll nach dem Willen der evangelischen Kirche sein Amt vorläufig nicht mehr ausüben. Der Kirchenausschuss habe entschieden, "dass Herr Pastor (Olaf) Latzel während der Dauer des weiteren Verfahrens keinen Dienst als Pastor in unserer Kirche tun kann", hieß es am Freitag in einer Pressemitteilung der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK). Falls es mit dem Pastor bis kommenden Mittwoch keine einvernehmliche Einigung über das Ruhen seines Dienstes gebe, werde er mit sofortiger Wirkung vorläufig des Dienstes enthoben.
Das Amtsgericht hatte den konservativen 53-jährigen Pfarrer, der in Bremen der St.-Martini-Gemeinde vorsteht, am 25. November aufgrund abwertender Äußerungen über sexuelle und geschlechtliche Minderheiten zu einer Geldstrafe in Höhe von 8.100 Euro verurteilt – der Geistliche hatte Homosexualität unter anderem als "todeswürdig" bezeichnet (queer.de berichtete). Latzel legte gegen das Urteil Berufung ein (queer.de berichtete). Das Landgericht muss nun darüber entscheiden. Solange das Verfahren läuft, bleibt ein Disziplinarverfahren bei der BEK weiterhin ausgesetzt. Latzel und sein Rechtsbeistand haben bis nächsten Mittwoch Gelegenheit zur Stellungnahme.
Kuschnerus: Wegen Volksverhetzung Verurteilter kann keinen Pastorendienst tun
"Es ist nach unserer Überzeugung nicht möglich, dass ein Pastor, der von einem Gericht der Bundesrepublik Deutschland wegen Volksverhetzung verurteilt worden ist, während der Dauer des Disziplinarverfahrens weiter seinen Dienst tut", begründete BEK-Schriftführer Pastor Bernd Kuschnerus den Schritt. Eine glaubwürdige Verkündigung des Evangeliums sei während einer derartigen rechtlichen Auseinandersetzung, die möglicherweise über Jahre und unter erheblicher öffentlicher Beteiligung stattfinde, nicht denkbar, so Kuschnerus. Eine weitere Ausübung des Dienstes würde die Glaubwürdigkeit und das Ansehen der Kirche "in der Öffentlichkeit schwer beschädigen".
Zudem entschuldigte sich Kuschnerus im Namen des Kirchenausschusses bei all jenen Gruppen, die Latzel attackiert hatte: "Der Kirchenausschuss bittet die Menschen, denen durch die Äußerungen von Pastor Latzel Leid und Unrecht zugefügt wurde, um Verzeihung." (dpa/dk)
zu zögerlich, zu wenig.
also noch mehr nichtstun bei vollen bezügen und rentenanwartschaft ...
warum kein rauswurf?
so ist das keine (!) distanzierung.
die evangelische "kirche" ist wohl vielmehr in gewohnter tradition weiterhin kollaborateurin und brutstätte von hasspredigern.
www.kirchenaustritt.de