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In dem psychologischen Drama "Darkroom: Tödliche Tropfen" befasst sich der schwule Kult-Regisseur mit einem wahren Kriminalfall und macht daraus einen seiner spannendsten Filme.
Lars, ein ehemaliger Krankenpfleger aus Saarbrücken, hatte seit Jahren eine feste Beziehung, führte scheinbar ein ganz normales Leben. Er zieht mit seinem Freund Roland nach Berlin um dort als Lehramts-Referendar an einer Grundschule zu arbeiten. Zusammen renovieren sie eine Wohnung. Von außen scheint das Glück perfekt.
Was Roland jedoch nicht ahnt: Lars treibt sich heimlich im Berliner Nachtleben umher und experimentiert bei seinen Opfern, Bekannte oder auch Zufallsbekanntschaften, mit tödlichen Substanzen. Für seine Morde verabreicht er seinen Opfern heimlich eine Überdosis Liquid Ecstasy, auch K.O.-Tropfen genannt.
Der Film orientiert sich an den Gerichtsprotokollen
Drei Männer starben, der Mörder nahm ihre Kreditkarten und andere Wertgegenstände an sich und benutzte die Karten, was letztlich zu seiner Verhaftung führte. Zwei weitere Opfer überlebten. Einer, weil rechtzeitig Hilfe kam, der andere, weil er an dem Gifttrank nur genippt hatte. Es herrschte sogar der Verdacht, dass Lars zuvor möglicherweise auch seine Großmutter ermordet hatte, um an das Erbe zu kommen.
In "Darkroom – Tödliche Tropfen"" befasst sich Kult-Regisseur Rosa von Praunheim mit einem wahren Kriminalfall aus jüngster Vergangenheit und macht daraus einen seiner spannendsten Filme. Durch die Orientierung an die Gerichtsprotokolle bekommt das psychologische Drama einen realen Blick auf die Erzählung.
Die dem Film zugrundeliegenden Taten wurden im Frühjahr 2012 innerhalb von drei Wochen begangen. Gut ein Jahr später wurde der damals 38-jährige Täter vom Landgericht wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, zudem wurde die besondere Schwere der Tat festgestellt. Im Frühjahr 2014 nahm er sich in der Haft das Leben. (cw/pm)
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Mehr zum Thema:
» Ausführliche Filmkritik von Fabian Schäfer: "Darkroom: Verstörendes Porträt eines Szene-Mörders" (19.01.2020)
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