Der Vielfaltshelm von Formel-1-Fahrer Sebastian Vettel hat bei einer Versteigerung 225.000 Euro für den guten Zweck eingebracht. Der 33-Jährige will den Erlös Projekten für benachteiligte Kindern in Uganda und Togo zukommen lassen. Wie der 33-Jährige vor den letzten beiden Saisonrennen angekündigt hatte, soll es der einzige Kopfschutz aus seiner sechs Jahre währenden Ferrari-Zeit sein, der in private Hände übergeht.
"Dieser Helm kann mehr als eine Botschaft sein", sagte Vettel. Der Routinier hatte den Helm bei seinem dritten Platz in der Türkei im November getragen – die Regierung des europäisch-asiatischen Landes hatte in den letzten Monaten immer wieder mit LGBTI-Feindlichkeit für Aufregung gesorgt (queer.de berichtete).
Vettels Helmdesigner erklärte während des Rennens, dass der Helm eine Botschaft enthalte, die dem vierfachen Weltmeister "in diesen schwierigen Zeiten sehr am Herzen liegt und die dieses Design inspiriert hat". Unter dem "Stichwort Diversity" sei die Türkei "der richtige Ort, um die Nachricht zu senden", ergänzte der Pilot aus der Königsklasse des Autorennsports in einem Interview mit RTL (queer.de berichtete).
Anfang Dezember startete Vettel schließlich eine Helm-Auktion auf seiner Homepage. Auf dem Kopfschutz ist neben vielen Menschen verschiedener Hautfarben auch eine Regenbogenfahne zu sehen. Anstelle dieser hatte Vettel in der Vergangenheit üblicherweise eine Deutschland-Flagge lackiert und änderte diese Optik. Auf der Oberseite sind außerdem die Worte "together as one" ("zusammen als eins") zu lesen. (dpa/cw)
Lieber Seb, sich für Menschen zu engagieren finde ich gut, allerdings sollte man sich zur selben Zeit, zu der man pr-trächtig Vielfalt und Menschenrechte beschwört, sich nicht von Erfüllungsgehilfen eines Diktatoren mit 5 oder 6stelligen Beträgen sponsern lassen. Das schadet nur der Glaubwürdigkeit und hinterlässt einen sehr hässlichen Beigeschmack.