In britischen Medien sorgt ein 30-jähriger schwuler Superfan der kanadischen Sängerin Céline Dion für Schlagzeilen: Der im Bewirtungsgewerbe arbeitende Thomas Dodd aus dem mittelenglischen Dorf Clifton Campville war zur Weihnachtszeit offenbar so gelangweilt, dass er an Heiligabend einen Brief ans Standesamt schrieb, in dem er die Änderung seines Namens beantragte. Er wollte wie seine Heldin Céline Dion heißen.
Wegen hohen Alkoholkonsums hatte der Fan der ESC-Siegerin von 1988 nur noch bruchstückhafte Erinnerungen an seinen Antrag. Kurz vor dem Jahreswechsel wurde er aber daran erinnert: Das Standesamt bestätigte seine Namensänderung, wie er am 30. Dezember freudig in sozialen Netzwerken verkündete – der 30-Jährige ist jetzt offiziell "Mr Celine Dion" (auf das französische Akzentzeichen verzichten die Brexit-Briten offenbar lieber). Dazu schrieb der Neu-Dion: "Der Corona-Lockdown ist das kleinste Problem für mich. Ich habe gerade Post bekommen. Offenbar habe ich irgendwann zu Weihnachten ein bisschen zu viel Vino getrunken. Ich habe meinen Namen zu Celine Dion geändert."
Dion verriet "Birmingham Live", dass ihm nach der Namensänderung doch etwas mulmig wurde: "Ich wusste nicht genau, wie ich das meinen Arbeitgeber erzählen sollte", so Dion. "Ich bete dafür, dass ich nicht im Auto von der Polizei gestoppt werde – das könnte eigenartig werden."
Auch seine Mutter war offenbar nicht ganz glücklich mit Sohn Celine. "Ich habe ihr gesagt, es hätte schlimmer kommen können – ich könnte jetzt Boris Johnson heißen. Zum Glück gibt er keine Livekonzerte", scherzte Dion. Seine Schwester sei ebenfalls schockiert gewesen: Ihr sei ein belegtes Brot im Halse stecken geblieben, als er sie über die Namensänderung informiert habe.
Für die ganze Prozedur habe er umgerechnet 98 Euro Gebühren bezahlt. Zudem habe sein besoffenes Selbst acht Urkunden geordert, um seine Namensänderung zu beweisen. Dies habe ihn nochmals elf Euro pro Urkunde gekostet.
Am Montagmorgen erklärte Dion im britischen Frühstücksfernsehen, dass er seinen neuen Namen behalten möchte: "Es ist harte Arbeit, Celine zu sein. Aber ich will es durchziehen", sagte Dion im Privatsender ITV.
In Deutschland wäre eine solche Schnapsidee übrigens nicht möglich: Für eine Namensänderung verlangt die Behörde einen guten Grund – und mutmaßlich auch Nüchternheit. Um Vor- und Nachname zu ändern, kann ein deutsches Standesamt Gebühren von bis zu 1.300 Euro berechnen. (dk)
oder wahlweise, erschreckt ....