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Brigitte Kramers Dokumentarfilm "Ulrike Ottinger – Die Nomadin vom See" gibt einen Einblick in das surreale, originelle und extreme Filmwerk der lesbischen Regisseurin. Jetzt im Salzgeber Club!
Ulrike Ottinger, 1942 in Konstanz geboren, zählt zu den wichtigsten lesbischen Regisseurinnen in Deutschland, ihre Filme gehören zum Aufregendsten, was die deutsche Kinogeschichte zu bieten hat. Für ihr Lebenswerk erhielt sie 2010 das Bundesverdienstkreuz, 2011 den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin, 2012 den Special Teddy auf der Berlinale (queer.de berichtete).
"Madame X", einer von Ottingers ersten Langfilmen aus dem Jahr 1977, handelt von einer allmächtigen Herrscherin, die mit neun anderen Piratinnen übers Meer fährt. Dabei griff die Regisseurin zu ungewöhnlichen Stilmitteln: So hinterlegte sie lesbische Sexszenen auf dem Schiff mit dem Schnurren einer Katze.
Mit ihrer "Berlin-Trilogie" wurde Ottinger bekannt
Ab 1979 entstand ihre "Berlin-Trilogie" aus den Filmen "Bildnis einer Trinkerin" (1979), "Freak Orlando" (1981) und "Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse" (1984), die sie in der lesbischen Szene endgültig bekannt machte. Ottinger gilt auch als Vorreiterin des queer cinema: So kann die Hauptfigur in "Freak Orlando" nicht nur ihr Geschlecht wechseln, sondern besucht auch den fiktiven Ort Freak City, der von Gnomen, Hermaphroditen und mehrköpfigen Gestalten bewohnt ist.
Die Filmemacherin Brigitte Kramer, ebenfalls in Konstanz aufgewachsen, hat 2012 das erste Filmporträt über die "Nomadin vom See" Ulrike Ottinger gedreht. Es vermittelt einen Einblick in das surreale, originelle und extreme Filmwerk der deutschen Vorreiterin des Queer Cinema und zugleich das Bild einer Epoche, die vom Aufbruch der Frauen in den Künsten geprägt war.
Uraufgeführt wurde "Ulrike Ottinger – Die Nomadin vom See" im Panorama der 62. internationalen Filmfestspiele Berlin. Jetzt ist das spannende Doku-Porträt im Salzgeber Club zu sehen. (cw/pm)
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