"Pro homo & pro secco" steht leider nicht als Mottovorschlag zur Auswahl (Bild: Kornelija Rade / CSD München)
Die CSD-Organisationsteam in München lässt die Öffentlichkeit über das neue Motto abstimmen. Auf csdmuenchen.de/mitmachen.html gibt es die Auswahl aus fünf Mottovorschlägen, die nach einer virtuellen Diskussionsrunde am 12. Dezember 2020 entwickelt worden sind. Die Abstimmung läuft noch bis zum 31. Januar.
Alle Mottovorschläge vereint laut dem CSD-Organisationsteam, dass sie den "Wunsch nach Zusammenhalt" widerspiegelten. Außerdem vereint die Slogans, dass sie englischsprachig sind. Konkret stehen diese Vorschläge zur Auswahl: "Proud. Human. Queer.", "Join our Trans* Mission!", "Unite Diversity", "It*s time for progress" und "Together for a new queERA". Auf der Abstimmungsseite bietet das Organisationsteam kurze (deutschsprachige) Erklärungen für die einzelnen Vorschläge an.
Im letzten Jahr hatte das CSD-Motto "Gegen Hass. Bunt, gemeinsam, stark!" gelautet. Es war im Dezember 2019 aus Vorschlägen der Community beim Szenstammtisch, dem Treffen der organisierenden Vereine, ausgewählt worden.
"Wir wollten der Münchner Community im Corona-Jahr eine Plattform bieten, sich auszutauschen und gemeinsam mit uns den CSD zu planen", so begründete Thomas Niederbühl, der politischer Sprecher des CSD, die dieses Jahr geänderte Mottoauswahl. Angesichts der Corona-Pandemie und der politischen Zerwürfnisse der vergangenen Jahre sei der Zusammenhalt in der Community dieses Jahr besonders wichtig. "Diesem Wunsch wollen wir entsprechen", erklärte Niederbühl, der auch seit 1996 für die Wähler*inneninitiative Rosa Liste München im Stadtrat sitzt.
Der Münchner CSD findet in diesem Jahr vom 3. bis 11. Juli statt. Noch ist offen, ob er in gewohnter Form abgehalten werden kann oder coronabedingt in eingeschränkter Form. "Die Veranstalter*innen gehen eher davon aus, dass der 2021er Pride als eine Mischform aus analogen und virtuellen Elementen daherkommt", erklärte der CSD München. Im vergangenen Jahr hatte die Coronaversion des CSD mit einem Live-Stream und den dezentralen Demo-Spots eine große Zahl Besucher*innen vor die Bildschirme und in die Innenstadt gelockt (queer.de berichtete). (pm/cw)