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Wuppertal
Gericht bestätigt Rauswurf von nacktem Karnevalsprinzen
Weil er sich im Prinzen-Ornat "in unmöglicher, schamverletzender, fast pornographischer Pose" ablichten ließ, trennte sich das Carneval Comitee Wuppertal von Thomas II. Das Amtsgericht hält die Kündigung des schwulen Karnevalisten für rechtens.

Richter Daniel Blümchen-Schrill vom Amtsgericht Wuppertal hatte über einen ungewöhnlichen Fall zu entscheiden (Bild: pixel2013 / pixabay)
- 22. Januar 2021, 13:34h 2 Min.
Die Wuppertaler Karnevalist*innen durften ihrem Prinzen nach dem Auftauchen von Nacktfotos kündigen. Das hat das Wuppertaler Amtsgericht am Freitag entschieden und die Klage des Manns zurückgewiesen. Eine Begründung lieferte das Gericht zunächst nicht: Diese soll zuerst den Streitparteien zugestellt werden.
Der schwule Karnevalsprinz Thomas II. war zum Ende der vergangenen Session fristlos rausgeworfen worden: "Du bist im Prinzen-Ornat in unmöglicher, schamverletzender, fast pornografischer Pose und damit eines Prinzen der Stadt Wuppertal unwürdiger Art abgebildet, deine Amtszeit ist mit dem heutigen Tag, dem 8. März, beendet", hieß es in dem Kündigungsschreiben (queer.de berichtete).
Ein Ex-Lover hatte die Fotos weiterverbreitet.
Der Prinz sah seine Ehre befleckt: Nicht er habe die intimen, kompromittierenden Fotos verbreitet, sondern jemand anders. Den Rauswurf wollte er nicht auf sich sitzen lassen und klagte.
"Es geht meinen Mandanten darum, festzustellen, dass er zu Unrecht als Prinz abgesetzt worden war", hatte sein Anwalt begründet. Die Session sei zwar längst abgelaufen, aber er wolle in die karnevalistischen Annalen nicht als unwürdiger, entlassener Prinz eingehen, sondern wie seine Vorgänger positiv gewürdigt werden.
Dass er die Fotos selbst aufgenommen und an einen Ex-Lover geschickt hatte, bestritt der Prinz nicht. Mit diesem habe er öfter entsprechende Fotos ausgetauscht. Falls ein Schaden in der Öffentlichkeit entstanden sein sollte, trage dafür nicht der Prinz die Verantwortung, sondern der, der die Bilder strafbar weiterverbreitet habe. Vier Fotos waren dem Präsidenten des Wuppertaler Karnevals anonym zugesandt worden.
Der unterlegene Prinz kann gegen die Entscheidung von Richter Daniel Blümchen-Schrill noch Rechtsmittel einlegen. (cw/dpa)















Hoffentlich trägt dieser Prinz nicht auch noch schrille Blümchen-Unterhosen