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- 10. November 2005 2 Min.
Mehrere Medienberichte zum Thema Bareback haben HIV-Positive verärgert. Sie fordern nun faire Berichterstattung.
Vorbemerkung: Anfang Oktober hat das Robert Koch Instituts (RKI) steigende Zahlen von HIV-Neuinfektionen in Deutschland veröffentlicht. Seither wurde sich des Themas HIV/AIDS in den Printmedien und im Fernsehen wieder stärker angenommen. Auf dem landesweiten Positiventreffen von Posithiv Handeln NRW im November 2005 wurde dies von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern kritisch diskutiert. Die Teilnehmenden sind der Meinung, dass Menschen mit HIV/AIDS hier oft falsch dargestellt werden. Ihrem Unmut haben sie in einem Positionspapier Luft gemacht. Wir dokumentieren die Kritik an dieser Stelle:
Die HIV-Positiven sind nicht die Sündenböcke der Nation!
Von den TeilnehmerInnen des landesweiten Positiventreffen "Posithiv handeln"
Aufgrund der Veröffentlichung der Neuinfektionszahlen des RKI findet eine Diskussion statt, die ein verzerrtes Bild über das Leben von Menschen mit HIV und AIDS entstehen lässt. HIV-Positive leben verantwortlich sich selbst und anderen gegenüber. Wir fordern, dass unsere unterschiedlichen Lebensstile und unsere Infektion akzeptiert statt stigmatisiert werden.
HIV-positive Menschen haben ein Recht auf selbstbestimmte eigenverantwortliche Sexualität, so wie sie der Großteil der Gesamtbevölkerung praktiziert. Unsafer Sex unter Positiven ist epidemiologisch unbedeutend, weil hierdurch keine Neuinfektionen entstehen. Deshalb fordern wir ein Umdenken entgegen der aktuellen Diskriminierung, wie wir sie derzeit durch unsere Gesellschaft, nicht zuletzt durch reißerische Medienmacher provoziert, erleben.
Besonders von unseren Interessenvertretungen erwarten wir hier klarere Stellungnahmen und Unterstützung. Forderungen, dass Neuinfizierte aus der Solidargemeinschaft der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ausgeschlossen werden sollen, lehnen wir ab, sonst müssten ebenfalls Betroffene sämtlicher anderer Zivilisationskrankheiten entstehende Behandlungskosten selber zahlen.
Von den Medien fordern wir eine seriöse Recherche und Darstellung anstelle ausgrenzender Schuldzuweisungen, verzerrenden Zahlenspielen und klischeebehafteten Bildern.
10.11.2005
Links zum Thema:
» www.posithivhandeln.de















Habe schon öfter gelesen dass man sich auch verschiedene Vierenstämme zuziehen kann wenn Positive unsafen Sex haben, also ist das ja wohl ein thema über das man informieren muss.
Dazu ob man Positive aus der GKV ausschließen soll sag ich mal nichts, aber Aids als eine Zivilisationskrankheit zu bezeichnen, da man ja sonst auch "andere Zivilisationskrankheiten ausschließen müsste" ist ja wohl purer Schwachsinn!!
Zivilisationskrankheiten sind Krankheiten, die durch den Lebensstil in Industrieländern entstanden sind, und dazu gehört ja wohl nicht unsafe rumficken!!