Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?37985

Berlin

Jury gegen diskriminierende Werbung nimmt Arbeit auf

Nach einem Beschluss des rot-rot-grünen Senats von 2020 hat sich jetzt in Berlin die Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung konstituiert. Auch die Schwulenberatung hat einen Sitz.


Infostand der Schwulen­beratung auf dem Berliner Stadtfest (Bild: Schwulen­beratung Berlin)

  • 23. Januar 2021, 04:52h 11 2 Min.

In Berlin hat die Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung ihre Arbeit aufgenommen. Das teilte die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung am Freitag mit.

Der Senat hatte im vergangenen Jahr das Rahmenkonzept gegen diskriminierende und sexistische Werbung beschlossen. Eine Schlüsselrolle wird dabei der Jury zukommen, die mit Expert*innen der Antidiskriminierungsarbeit aus verschiedenen Handlungsfeldern besetzt. Mitglied ist u.a. Leo Yannick Wild vom Antidiskriminierungsprojekt StandUp der Schwulenberatung Berlin.

"Berlin soll ein einladender und sicherer Ort für alle sein"

"Berlin ist eine bunte, vielfältige und lebendige internationale Stadt. Genau diese Vielfalt verpflichtet uns, gegen jede Art von Diskriminierung vorzugehen", erklärte Antidiskriminierungs-Senator Dirk Behrendt (Grüne) zur konstituierenden Sitzung der Jury. "Berlin soll ein einladender und sicherer Ort für alle sein. Daher ist das Thema Werbung für die Anti-Diskriminierungsarbeit des Berliner Senats von großer Bedeutung."

Die Jury soll in einem ersten Schritt einen Kriterienkatalog für sexistische und diskriminierende Werbung entwickeln. Sie arbeitet ehrenamtlich. Bürger*innen werden sich an die Jury wenden können, wenn sie sich von Werbung diskriminiert fühlen. Die Jury berät dann darüber, wie weit es sich um sexistische und diskriminierende Werbung handelt und in welcher Form interveniert werden kann. Für landeseigene Werbeflächen gibt es in Berlin bereits eine entsprechende Verbotsklausel. (cw/pm)

Die Mitglieder der Jury

Wolf Dermann, ArbeiterKind.de
Dörte Elß, Vorstand der Verbraucherschutzzentrale Berlin
Prof. Dr. Gökce Yurdakul, HU Berlin, Professur für Diversity and Social Conflict, Mitglied im Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien
Dr. Gabriele Kämper, SenGPG, Leiterin Geschäftsstelle Gleichstellung
Sarah Klemm, dissens e.V., Institut für Bildung und Forschung, kritische Jungen*, Männer* und Männlichkeitsforschung
Petra Koch-Knöbel, Bezirksamt FH-KB, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Leiterin der Geschäftsstelle der bezirklichen Jury gegen sexistische und frauenfeindliche Werbung, Vertreterin der LAG Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Bezirke
Iris Rajanayagam, xartsplitta e.V., Projektmitarbeiterin "Passkontrolle", Alice Salomon Hochschule
Judyta Smykowski, Projekt leidmedien/Sozialhelden e.V.
Leo Yannick Wild, Schwulenberatung Berlin, Antidiskriminierungsprojekt StandUp
-w-

#1 YannickAnonym
  • 23.01.2021, 14:45h
  • Damit haben wir dann also bald hier so eine Prüderie wie in den USA, wo jede Werbung mit nackter Haut gleich "sexistisch" und verboten ist.

    Dafür haben wir nicht jahrzehntelang für Freiheiten gekämpft, dass jetzt irgendeine "Jury" uns vorschreibt, welche Freiheiten in Ordnung sind und welche nicht.
  • Direktlink »
#2 FraesdorffAnonym
  • 24.01.2021, 09:27h
  • Wenn jemand strafbare (Werbe-)Inhalte veröffentlicht, dann sollen Gerichte entscheiden und keine Jury. Das Kriterium kann nicht sein, ob jemand sich diskriminiert fühlt, sondern die Strafbarkeit. Gefühle und schlechter Geschmack sind kein ausreichender Grund, Werbung zu verbieten.
  • Direktlink »
#3 Carsten ACAnonym
  • 24.01.2021, 16:13h
  • Antwort auf #2 von Fraesdorff
  • Volle Zustimmung!

    Es gibt demokratisch beschlossene Gesetze, die genau regeln, was erlaubt ist und was nicht. Und Gerichte, die Verstöße entsprechend sanktionieren.

    Da brauchen wir kein Gremium als Parallelstruktur, die ihre eigenen Regeln machen. Das ist nicht nur überflüssig, sondern auch für einen demokratischen Rechtsstaat sehr bedenklich.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: